Kinderlärm beim Spielen: Fröhliches Lachen kann nicht überall gut ankommen


Die Kooperation zwischen dem Kinderbüro und MeinBezirk beleuchtet wöchentlich verschiedene Themen. Dieses Mal steht das Thema Kinderlärm im Fokus, denn das lebhafte Spiel von Kindern wird nicht überall positiv wahrgenommen.

GRAZ. Mit dem Frühling kehren längere Tage und wärmeres Wetter zurück, und die Parks, Spielplätze sowie Innenhöfe sind wieder belebt von fröhlichem Kinderlachen. Doch genau dieses “Kinderlärm” führt oft zu Spannungen zwischen den spielenden Kindern und ihren Familien auf der einen Seite und den Nachbarinnen und Nachbarn, die nach Ruhe suchen, auf der anderen. Das Kinderbüro hat sich mit der Thematik auseinandergesetzt, um Klarheit zu schaffen, wie in solchen Fällen vermittelt werden kann.

Eltern und andere, die sich an ihre eigene Kindheit erinnern, wissen, dass Kinder beim Spielen oft alles um sich herum vergessen. Wie Katja Hausleitner vom Kinderbüro betont: „Kinder benötigen Raum zum Spielen, um sich zu entfalten und zu wachen. Lautes Spiel ist Teil ihrer Entwicklung. Kinder sind ein Teil unserer Gesellschaft und haben das Recht, in geeigneten Umgebungen zu spielen.“ Dies bestätigt die Notwendigkeit, kinderfreundliche Stellplätze zu schaffen, die gleichzeitig Rücksicht auf die Nachbarschaft nehmen.

Beim Spielen vergisst man schnell seine Umgebung.  | Foto: unsplash

Das sagt das Gericht

Das Thema „Kinderlärm“ ist rechtlich besonders interessant, da es nicht mit anderen Lärmquellen gleichgesetzt werden kann. In Deutschland wurde bereits im Jahr 2011 für Kinderlärm eine Ausnahme in den Schutzregelungen gegen andere Lärmquellen geschaffen. In Österreich hat der Oberste Gerichtshof Kinderlärm als „nicht ortsunüblich“ eingestuft, was bedeutet, dass er nicht einklagbar ist. Während es in vielen Wohnanlagen Ruhezeiten gibt, die üblicherweise zwischen 22 und 6 Uhr liegen, gelten für Kinder spielende Geräusche häufig andere Maßstäbe.

Auf dem Spielplatz steht der Spaß im Vordergrund.  | Foto: unsplash

Um den nachbarschaftlichen Frieden zu wahren, empfiehlt das Kinderbüro Eltern, darauf zu achten, dass der Lärmpegel ab bestimmten Zeiten in einem akzeptablen Rahmen bleibt. Ein respektvolles Zusammenleben erfordert Kompromisse: Hierbei müssen die Bedürfnisse von spielenden Kindern, die tagsüber aktiv sein möchten, und die der Anwohner berücksichtigt werden, die in der Nacht ungestört zur Ruhe kommen wollen.

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