Der Grazer Kleinkunstwettbewerb hat sich seit beinahe 40 Jahren als entscheidendes Sprungbrett für aufstrebende Talente etabliert. In diesem Jahr konnte sich Felix Fally über den Jurypreis freuen, während Sebastian Humi die Herzen des Publikums im Sturm eroberte.
GRAZ. Mit der Karwoche vor der Tür und den herausfordernden globalen Ereignissen sehnt sich so mancher nach einem Lächeln und etwas Heiterkeit. Zum perfekten Zeitpunkt fand das Finale des 39. Grazer Kleinkunstwettbewerbs statt, das den Osterhasen sogar um eine Woche überholte. Sechs talentierte Finalistinnen und Finalisten traten am Samstagabend in einem ausverkauften Saal auf und boten dem Publikum eine gelungene Mischung aus Humor und Nachdenklichkeit.
Fesselnde Geschichten und scharfsinnige Beobachtungen
Obwohl das Teilnehmerfeld mit einem Künstler aus der Steiermark und fünf Wiener Talenten ungleich gewichtet war, tat dies der Vielfalt der Darbietungen keinen Abbruch. Die Künstler boten ein breites Spektrum an Themen an, das von der Werbe- und Versicherungsbranche über die Politik bis hin zur Technik reichte. Die Darstellung war sowohl humorvoll als auch kritisch: Karin Uebelbacher brachte Humor in ihren scharfsinnigen Kommentaren, während der Steirer Andi P. Tauser mit seinem einzigartigen Stil überzeugte und Johannes Varkony eine ruhige, nachdenkliche Darbietung abgab. Sonja Minar hingegen brachte frischen Wind durch ihren dynamischen Auftritt.
Felix Fally stach am Ende als Gewinner der Jury hervor. Sein überzeugendes Spiel eines fragwürdigen Versicherungsvertreters in typischer Wiener Manier sorgte für Begeisterung. Fally, dessen Alltagssatiren bereits auf Social Media viele Anhänger gefunden haben, überzeugte nicht nur mit seiner Bühnenpräsenz, sondern auch mit seiner Fähigkeit, sich vollkommen in seine Rolle hineinzuversetzen.
In der Publikumsabstimmung konnte Sebastian Humi den ersten Platz erzielen. Sein Auftritt war geprägt von einem energiegeladenen und humorvollen Stil. Mit liebevollen Anekdoten über das österreichische Leben, das durch den arabischen Migrationshintergrund, Homosexualität und katholische Erziehung geprägt ist, schaffte er es, Klischees zu thematisieren, ohne sie überstrapazieren zu müssen.
Wie in jedem Jahr wurden die Gewinner in Form des Kleinkunstvogels und des Steirerkrone Publikumsvogels ausgezeichnet, die von den Schülerinnen Christina Hasenhüttl und Sonja Hecher des Fachbereichs Keramische Formgebung der HTBLVA Graz-Ortweinschule kreativ gestaltet wurden.
Sowohl der Jury-Sieger Fally als auch der Publikumssieger Humi werden in naher Zukunft auf der Kleinkunstbühne Hin & Wider im Theatercafé zu sehen sein. Zudem darf Fally sich über ein Preisgeld von 1000 Euro und die Möglichkeit freuen, ein abendfüllendes Programm aufzuführen, während auch Humi in einer Auftrittsreihe brillieren wird.
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