Öffentlich vor einer Masse von Personen zu reden, zeugt von großem Mut. Dieses Meisterstück vollbrachten einige Jugendliche beim Redewettbewerb – unter anderem eine Josefstädterin. MeinBezirk Redakteur Philipp Scheiber ruft auf, dass auch Kinder, die oft stumm sind, ihre Meinung wiedergeben sollen.
WIEN/JOSEFSTADT. Sich bereits in jungen Jahren vor eine Menschenmasse zu stellen und seine Meinung zu vertreten, ist eine bemerkenswerte Fähigkeit. Beim diesjährigen Wiener Redewettbewerb hatten Jugendliche die Möglichkeit, nicht nur ihre Gedanken zu verschiedenen Themen zu teilen, sondern auch ihre rhetorischen Fähigkeiten zu verbessern und das Publikum zu begeistern. MeinBezirk berichtete von einer Vielzahl bewegender Redebeiträge.
Die Teilnehmer für das wienweite Finale stehen fest und schaffen damit eine Plattform, die das öffentliche Sprechen fördert und das Selbstbewusstsein der jungen Redner stärkt. Für viele Schüler*innen ist die Angst vor dem Sprechen in der Öffentlichkeit eine große Hürde. So konnte ich in meiner Schulzeit oft beobachten, wie selbst die Vorbereitungen auf einen kurzen Vortrag mit nervösem Zittern und Schwitzen verbunden waren. Wenn ich die Aufforderung hörte: „Philipp, stell dich vor die Klasse“, hatte ich das Gefühl, meinen persönlichen Gang nach Canossa anzutreten. Meine Aufregung ließ mich oft vergesslich und unsicher erscheinen, obwohl ich vorbereitet war. Daher finde ich die Leistungen der Teilnehmenden am Redewettbewerb umso beeindruckender.
Einfach den Mund aufmachen
Die Fähigkeit, eloquent vor einem großen Publikum zu sprechen, ist beneidenswert und erfordert Mut sowie Selbstvertrauen. In einer Welt, in der viele Stimmen nicht gehört werden, ist es inspirierend zu beobachten, wie Jugendliche wie Carolin Wotschke aus der Josefstadt, sowie ihre Mitschüler*innen, sich auf die Bühne wagen. Ihre Teilnahme am Wettbewerb zeigt nicht nur ihre Fähigkeiten, sondern könnte auch andere Jugendliche motivieren, ihre Stimme zu erheben. Viele Kinder bleiben oft still, aus Angst vor negativer Bewertung oder Ablehnung. Daher ist es wichtig, dass die Erfahrungen dieser jungen Redner*innen ein Vorbild für andere darstellen. Mit genügend Übung und Ermutigung kann jeder lernen, sich auszudrücken und seine Meinung selbstbewusst zu vertreten.
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