Konflikt in der Pillergasse: Anwohnerin äußert erneut Beschwerden über Müll auf der Grünfläche


In der Pillergasse in Rudolfsheim-Fünfhaus sorgt eine besorgte Anrainerin für Aufsehen: Gerti Navratil, eine engagierte Naturliebhaberin, beobachtet seit geraumer Zeit zunehmende Missstände in ihrer Umgebung.

WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Die 83-jährige Rudolfsheimerin Gerti Navratil, die für ihr „Blühendes Zuhause“ von der Stadt Wien ausgezeichnet wurde, kann kaum fassen, was sich zuletzt auf den Grünflächen in ihrer Wohnstraße, der Pillergasse, abspielt. Ihr starker Sinn für Umweltschutz hat sie in die Region eingebracht, indem sie viele Anwohner inspiriert hat, sich aktiv für eine grüne Umgebung einzusetzen.

Navratil berichtete bereits gegenüber MeinBezirk, dass nicht nur Sperrmüll achtlos auf den Rasenflächen entsorgt wurde, sondern auch Baumscheiben zunehmend verwildern. Laut Stadt Wien sind Grünflächen essenziell für das städtische Ökosystem und tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei. Die Vernachlässigung dieser Bereiche hat nicht nur ästhetische, sondern auch ökologische Konsequenzen.

Die Pillergasse ist in den letzten Jahren relativ verwildert. Besonders der jüngste Vorfall sorgt für Kopfschütteln: Straßenschilder wurden achtlos auf die liebevoll gestalteten Baumscheiben abgelegt. „Voll schön… oder…?“, schrieb sie sarkastisch an MeinBezirk und fügte hinzu: „Ich werde die Hirnlosigkeit mancher Mitbürger nie begreifen.“

Engagement für eine blühende Wohnstraße

Für die passionierte Gärtnerin ist der respektlose Umgang mit dem öffentlichen Raum ein großes Ärgernis. Sie setzt sich seit Jahren mit viel Hingabe für eine grüne und lebenswerte Umgebung ein. Ihr Engagement wurde 2022 mit der Auszeichnung „Blühendes Zuhause“ gewürdigt – eine Anerkennung für ihre kreative und naturnahe Gestaltung ihres Wohnumfeldes. Dieses Engagement hat auch dazu beigetragen, das Bewusstsein in der Nachbarschaft für die Wichtigkeit von Grünflächen zu schärfen.

Gerti Navratil wurde vor zwei Jahren für ihren blühenden Balkon ausgezeichnet. | Foto: Patricia Hillinger

Der Zustand der Baumscheiben und Grünflächen liegt ihr besonders am Herzen. Verwilderung und illegale Ablagerungen zerstören nicht nur das Stadtbild, sondern schaden auch der Natur. Navratil appelliert daher an ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger, mehr Rücksicht auf ihre Umwelt zu nehmen und öffentliche Grünflächen zu schützen. Ihre Kämpfe spiegeln ein größeres Problem wider, das viele städtische Gebiete betrifft.

Die Bezirksvorstehung Rudolfsheim-Fünfhaus hat im Juli 2024 mit den zuständigen Fachdienststellen der Stadt Wien Kontakt aufgenommen. „Die Waste Watcher werden den betroffenen Bereich der Pillergasse in Zukunft verstärkt kontrollieren und alle Verstöße gegen das Wiener Reinhaltegesetz strafen“, versicherte der Vorsitzende des Umweltausschusses, Gerhard Graf (SPÖ). Diese Initiative zielt darauf ab, ein bewussteres Verhalten gegenüber öffentlichen Grünflächen zu fördern.

Hohe Strafen für Müllsünder

Werden Absperrungen ignoriert und man wird dabei von einem der „Waste Watcher“ ertappt, kann das teuer werden: Seit 1. Februar 2008 ist das Wiener Reinhaltegesetz in Kraft. Dieses Gesetz verbietet Verunreinigungen im öffentlichen Raum und erlaubt eine öffentliche Aufsicht durch die sogenannten Waste Watcher. Die hohen Bußgelder sollen sicherstellen, dass die Bürger Verantwortung für ihren Müll übernehmen und die Umwelt respektieren.

Hundebesitzer lassen ihre Vierbeiner zum Pinkeln in den abgesperrten Rasenbereich.  | Foto: privat

Ob und welche weiteren Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in der Pillergasse ergriffen werden, bleibt abzuwarten. Gerti Navratils Stimme könnte jedoch nicht ungehört bleiben, so dass weitere Initiativen zur Förderung des Umweltschutzes in dieser gedeihen. Der Fall wirft auch Fragen zur Verantwortung der Gemeinschaft und zur Bedeutung eines respektvollen Umgangs mit der Umwelt auf.

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