Die aktuelle Kriminalstatistik zeigt, wo es in Döbling Sicherheitsmängel gibt. Während Verbrechen auf der Straße eher zurückgehen, nehmen jene im Netz zu. Die Polizei will weiterhin präventiv arbeiten.
WIEN/DÖBLING. Wie sicher ist Döbling wirklich? Die Beantwortung dieser Frage erfordert einen Blick auf die neueste Kriminalstatistik, die für den Zeitraum 2023 bis 2024 erstellt wurde. Diese Statistik, jährlich veröffentlicht vom Bundesministerium für Inneres, dokumentiert die gemeldeten und an Gerichte weitergeleiteten Straftaten im 19. Bezirk Wiens.
Ein wichtiger Punkt ist, dass diese Statistik nur angezeigte Delikte erfasst. Ein Anstieg der Zahlen bedeutet nicht zwangsläufig, dass tatsächlich mehr Verbrechen begangen wurden; ebenfalls unterbleiben viele Verbrechen aus unterschiedlichen Gründen eine Anzeige. Relevante Delikte, die im Verborgenen bleiben, bleiben unberücksichtigt. Zur Bekämpfung wachsender Sicherheitsbedenken kündigte die Polizei an: „Die Polizei setzt weiterhin auf verstärkte Streifentätigkeit, gezielte Kontrollaktionen und umfassende Präventionsarbeit.“ Dabei wird auf informative Kampagnen wie Flyer und Sicherheitstage gesetzt, um die Bürger über Einbruchschutz und Internetsicherheit aufzuklären.
Betrügerisches Web
Die aktuelle Anzeigestatistik zeigt, dass Fahrzeuge aller Art im Jahr 2024 verstärkt ins Visier von Kriminellen rücken. Die Zahl der gemeldeten Autodiebstähle stieg innerhalb eines Jahres von 75 auf 96 Fälle. Auch Fahrräder wurden vermehrt gestohlen – insgesamt wurden 110 Diebstähle gemeldet, was einem Anstieg um 16 Fälle im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Solche Zunahmen sind besorgniserregend und rufen nach einer verstärkten Polizeipräsenz und Bürgerbildung.
Zusätzlich sind viele Bürgerinnen und Bürger des Bezirks Opfer betrügerischer Methoden wie Phishing, Online-Abzocke oder Abo-Fallen geworden. Im Jahr 2024 wurden solche Delikte in 363 Fällen gemeldet, was einen leichten Rückgang um 17 Fälle im Vergleich zu 2023 darstellt. Aber während Online-Betrug etwas zurückging, stieg die sogenannte „Cyberkriminalität im engeren Sinn“ deutlich an. So wurden im Jahr 2023 noch 330 gezielte Angriffe auf IT-Systeme oder Daten angezeigt, ein Jahr später waren es bereits 476 Fälle.
Hohe Dunkelziffer
Trotz der aufschlussreichen Daten gibt die Statistik nur einen Teil der wahren Sicherheitslage wieder. So spiegeln beispielsweise die Zahlen zu Sexualdelikten nur einen Bruchteil der Realität wider. Im Jahr 2024 wurden neun Vergewaltigungen angezeigt – drei weniger als im Vorjahr. Bei solchen Verbrechen ist jedoch von einer enormen Dunkelziffer auszugehen, da viele Fälle schlichtweg nicht gemeldet werden.
Wie sicher fühlst du dich in Döbling?
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