Eine beeindruckende Villa in Ottakring, die auf 120 Jahre Geschichte zurückblickt und in den 1920er-Jahren vom berühmten Expressionismus-Maler Oskar Kokoschka erworben wurde, steht nun für 3,35 Millionen Euro auf Willhaben zum Verkauf. Entdecke hier, was dieses architektonische Juwel im Innenraum zu bieten hat.
WIEN/OTTAKRING. Die Villa auf dem Gallitzinberg gehört seit über einem Jahrhundert zu den markanten Bauwerken der Stadt und wurde in den 1920er-Jahren von Oskar Kokoschka (1886–1980) gekauft. Der österreichische Maler, Grafiker und Schriftsteller gilt als einer der Hauptvertreter des Expressionismus. Geboren in Pöchlarn (NÖ), verstarb er 1980 in Montreux (Schweiz) und hinterließ ein starkes Erbe in der Kunstszene.
Kokoschkas enge Bindung zu Wien zeigt sich nicht nur in seiner Schulzeit in Währing, sondern auch in seinem Kunststudium an der Kunstgewerbeschule, die heute als Universität für Angewandte Kunst bekannt ist. In seiner aufstrebenden Karriere konnte er sich die Villa in Ottakring als Rückzugsort für seine Familie leisten. Die Immobilie wird nun für 3,35 Millionen Euro auf Willhaben angeboten.
Umfassende Renovierung in den 1970er Jahren
In den späten 1970er Jahren, finanziert durch den Verkauf seiner Kunstwerke, erfuhr die Villa eine umfassende Umgestaltung. Diese wurde von dem renommierten Wiener Architekten Johannes Spalt durchgeführt, der als einer der einflussreichsten Architekten der Nachkriegszeit gilt und später Rektor der Universität für angewandte Kunst wurde. Diese Veränderungen verwandelten die „eher bescheidene, einfache Jahrhundertwendevilla“, so die Beschreibung im Inserat von Elisabeth Rohr Real Estate, in ein Architekturdenkmal, das in bester Bauhaus-Tradition steht, mit der Kokoschka schon lange verbunden war.
Große Wohnfläche und stilvolle Innenräume
Die Villa erstreckt sich über drei Etagen und ist vollständig unterkellert. Mit einer Wohnfläche von 350 Quadratmetern bietet sie eine Erdgeschosswohnung mit rund 120 m², die direkt in den Garten führt, sowie eine große Einheit auf zwei Ebenen mit einer umlaufenden Terrasse im Dachgeschoss. Im Inneren gestaltete der Architekt Franz Kiener die Räume mit hochwertigen Materialien und einem zeitgenössischen Design.
Zu den Design-Highlights gehören Bücherregale aus Blackstahlträgern, ein eleganter Steintisch aus Carrara-Marmor im Wohnraum und eine Sitzgruppe mit Hoffmann-Stühlen aus hochwertigem weißem Leder. Das Esszimmer beherbergt einen Glastisch, umgeben von Original Hoffmann-Stühlen und wird durch einen edlen Otto-Wagner-Luster aus Messing und Glas gekrönt. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Büste von Oskar Kokoschka, die im Foyer des ersten Obergeschosses platziert ist und in einem stilvollen Acrylglas-Ständer präsentiert wird.
Die Villa, die eine Doppeladresse an der Liebhartsthalstraße und Starchantgasse führt, repräsentiert nicht nur ein Stück Wiener Geschichte, sondern ist auch ein bemerkenswertes Beispiel moderner Architektur. Weitere Informationen und Bilder findest du unter willhaben.at.
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