Die Landecker Bezirksjägerversammlung am 19. April konzentrierte sich auf die Neuwahl des Bezirksjägermeisters und seines Stellvertreters. Überraschend stellten sich gleich zwei Kandidaten zur Wahl, und etwa 340 wahlberechtigte Jäger und Jägerinnen kamen zu diesem bedeutenden Event.
LANDECK. (lisi). Im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Wahl stand der Bericht des Bezirksjägermeisters auf der Tagesordnung, der wichtige Entwicklungen und Highlights der vergangenen Jahre dokumentierte.
Reinhold Siess hob die Jungjägerausbildung hervor, an der 99 Teilnehmende interessiert waren. Dies zeige ein wachsendes Interesse an der Jagd:
„Das zeigt das wachsende Interesse an der Jagd.“
Ebenso erwähnte Siess die Neuausbildung der Jagdaufseher sowie die intensive Überarbeitung der Schalenwildrichtlinie und die Novellierung des Jagdgesetzes. Er thematisierte auch die Fütterungsauflassungen im Stanzertal, wo ein unabhängiges Gutachten angefertigt wurde, um die Auswirkungen auf angrenzende Jagdgebiete zu analysieren. Die Präsentation des Gutachtens vor den Gemeinderäten stieß jedoch auf „überschaubares Interesse“.
TBC-Ausbreitung
Ein weiterer bemerkenswerter Punkt war die Abschussplanung für 2025 sowie die steigende TBC-Ausbreitung, wobei Siess informierte:
„12 der 185 getesteten Befunde waren positiv.“
Die Situation ist kompliziert, da auch Nutztiere betroffen waren, was zur Sperrung von vier Betrieben in den betroffenen Gebieten führte. Ausserdem wurde die erfolgreiche Initiative „Kitzrettung Tiroler Oberland“, die im vergangenen Jahr 253 Rehkitze rettete, erwähnt. Zudem steht eine Hubertusfeier sowie die Pflichttrophäenschau am 14. und 15. März 2026 in St. Anton am Arlberg bevor.
Die Wahl
Nach dem Bericht des Bezirkskassiers Stefan Lutz stellte sich die Wahl des Bezirksjägermeisters an. Im vergangenen Jahr war Reinhold Siess aufgrund des fehlenden Kandidaten vom Präsidium bestellt worden. Siess und sein Stellvertreter Markus Schwarz entschieden sich, erneut anzutreten. „Man braucht als Bezirksjägermeister ein starkes Team“, betonte Siess. Auch der Fließer Rechtsanwalt Harald Wille kandidierte um das Amt des Bezirksjägermeisters.
Wille betonte seine Erfahrungen im Jagdrecht und bekräftigte die Notwendigkeit der Vertretung der Interessen der Jägerschaft.
„Land auf, Land ab habe ich sehr viele Jäger:innen vertreten.“
Die Wahl, geleitet von Karl Heinz Zangerl, ergab ein klares Ergebnis: Siess erhielt 267 Stimmen, Wille 71. Siess begrüßte die Wiederwahl und freut sich auf die nächsten fünf Jahre im Amt. Auch Markus Schwarz wurde mit 321 Stimmen als Stellvertreter bestätigt.
Der Landesjägermeister Anton Larcher schloss die Versammlung mit einer Erörterung über die jagdpolitische Neutralität und die finanzielle Situation im Jagdbezirk Landeck. Zudem appellierte er, die TBC-Verbreitung ernst zu nehmen.
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