Trotz einer einstweiligen Verfügung suchte ein Mann seine 37-jährige Ex-Freundin und den gemeinsamen Sohn auf. Nach der gemeinsamen Zeit mit dem Kind soll er die Frau geschlagen und mit dem Erschießen bedroht haben.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Am Mittwoch, dem 4. Dezember, besuchte ein 35-Jähriger die Wohnung seiner Ex-Partnerin, in der auch ihr gemeinsamer minderjähriger Sohn lebt, und das trotz einer bestehenden einstweiligen Verfügung.
Beim Betreten der Wohnung im Bereich des Handelskais soll der 35-Jährige seiner zwei Jahre älteren Ex-Partnerin eine Faustfeuerwaffe gezeigt haben, die er in seinem Hosenbund versteckt hatte. Der Anlass für den Besuch war der Geburtstag des gemeinsamen Sohnes.
Mann stellte sich selbst der Polizei
Nachdem er Zeit mit dem Buben verbracht hatte, kam es zu einem Streit über ein Mobiltelefon. In dessen Verlauf soll der Mann die 37-Jährige ins Gesicht geschlagen und sie anschließend mit dem Erschießen bedroht haben.
Nachdem er die Wohnung verlassen hatte, informierte das Opfer die Polizei. Während der Mann von den Einsatzkräften gesucht wurde, stellte er sich in einer Polizeiinspektion, wo er vorläufig festgenommen wurde. Dort bestritt er die Vorwürfe und wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt überstellt. „Eine Schusswaffe konnte im Zuge weiterer Ermittlungen nicht gefunden werden“, erklärte Polizeisprecher Markus Dittrich.
Hilfe für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen
24-Stunden-Frauennotruf: 01/12 345
24-Stunden-Frauennotruf der Wiener Frauenhäuser: 05 77 22
Frauenhelpline: 0800/222 555
Bei akuter Gefahr, Polizeinotruf unter 133 oder 112 kontaktieren. Gehörlose und Hörbehinderte können per SMS an 0800/133 133 Hilfe anfordern.
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