Leser-Umfrage: So würden die Hietzinger handeln, wenn sie Bezirkschef wären


MeinBezirk hat die Leserinnen und Leser dazu aufgerufen, ihre Ideen für den 23. Bezirk kundzutun – und zahlreiche Wünsche und Anliegen von Hietzingerinnen und Hietzingern erhalten. Bezirksvorsteher Nikolaus Ebert (ÖVP) hat auch auf so manche Anregung eine Antwort.

WIEN/HIETZING. Was würdest du ändern, wenn du Bezirksvorsteher oder Bezirksvorsteherin wärst? Diese Frage stellte MeinBezirk in den vergangenen Wochen den Leserinnen und Lesern. Viele Hietzingerinnen und Hietzinger sind dem Aufruf gefolgt und haben ihre Wünsche sowie Verbesserungsvorschläge für den 13. Bezirk geteilt. Von kleinen Verbesserungen bis hin zu größeren Herausforderungen – die Anliegen bezüglich mehr Grünflächen oder familienfreundlicherer Angebote sind äußerst vielfältig. Hier findest du eine Auswahl der Vorschläge aus dem Bezirk. Auch der Bezirk hat bereits einige Lösungsansätze parat.

Leserin Renate legt den Fokus auf die Natur. Sie hat festgestellt, dass im Lainzer Teich, knapp vor dem Lainzer Tor, seit dem großen Unwetter im Herbst 2024 immer noch viele große Baumstämme und Äste schwimmen. „Leider sammelt sich in den Ecken vor dem Auslauf viel Müll.“ Zudem wünsche sie sich eine Fortführung der Renaturierung des Lainzerbaches bis zur Dr.-Schober-Straße.

Renaturierung und Familie

Bezirksvorsteher Nikolaus Ebert (ÖVP) unterstützt diese Initiative. Die Bezirksvertretung Hietzing hat sich im vergangenen Jahr bereits einstimmig für eine Fortsetzung der Renaturierung ausgesprochen. „Allerdings gibt es einige Herausforderungen im nächsten Abschnitt des Lainzerbaches, da dieser in unmittelbarer Nähe zu den Einfamilienhäusern verläuft.“ Technische Fragen müssen hier noch geklärt werden. Ebert hat zudem den Hinweis zum Lainzer Teich an die MA 45 – Wiener Gewässer weitergeleitet.

Jennifer möchte einen Indoorspielplatz in Hietzing. (Symbolfoto) | Foto: Sven Posch

Jennifer, die mit ihrer Familie in Alt-Hietzing lebt, fühlt sich dort wohl, sieht jedoch Verbesserungsmöglichkeiten in der Familienfreundlichkeit. „Das Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen für Babys ab etwa einem Jahr ist sehr begrenzt.“ Sie wünscht sich auch Kindercafés oder Indoorspielräume. Bezirksvorsteher Nikolaus Ebert (ÖVP) unterstützt diese Idee, betont jedoch, dass zur Umsetzung eines Indoorspielplatzes mehr finanzielle Mittel von der Stadt Wien erforderlich sind.

Stau und Hitze in der Gasse

Michael wohnt in der Sankt-Veit-Gasse und hofft auf verkehrsberuhigende Maßnahmen. Aktuell gibt es durch eine Baustelle zwischen Auhofstraße und Hietzinger Kai täglichen Stau. Zudem ist dieser Teil der Sankt-Veit-Gasse im Sommer „unerträglich“, da kaum durchgehende Bäume gepflanzt sind. Ebert hat gute Nachrichten für Michael: „Ich freue mich, mitteilen zu können, dass nach Abschluss der Bauarbeiten im unteren Teil der Gasse Bäume und Sträucher gepflanzt werden.“

In der unteren Sankt-Veit-Gasse war in den vergangenen Monaten einiges los. Unter anderem arbeitet dort Wien Kanal an der Erweiterung des Wiental-Kanals (im Bild). Außerdem werden Wasserrohre verlegt. | Foto: Wien Kanal

Sigrid hat folgende Bitte: „Ich plädiere als langjährige Hietzingerin für eine Aufhebung des Parkverbotes auf der rechten Seite der Franz-Boos-Gasse und dessen Umwandlung in eine Kurzparkzone.“ Ebert ist über den Fall informiert und antwortet: „Eine Aufhebung des Parkverbotes auf der rechten Seite der Franz-Boos-Gasse ist aufgrund der dort fahrenden Buslinie und der Busstation leider nicht möglich.“

Anrainerparkplätze und Polizeipräsenz

Die Straßenlaterne vor dem Haus von Silke und Michael störte die beiden, da sie direkt in ihr Wohnzimmer und Schlafzimmer scheint. Sie wünschen sich neue, moderne Leuchten. Dieser Hinweis wurde an die MA 33 – Wien Leuchtet weitergeleitet, die nun prüfen wird, ob eine Verbesserung möglich ist. Auch Brigitte, eine Hietzingerin, spricht sich für eine höhere Polizeipräsenz im Grätzl Am Rosenhügel, insbesondere rund um die Gallgasse und Björnsongasse, aus. „Hier gab es bereits mehrere Einbrüche“, berichtet sie. Ebert plant, dieses Anliegen beim nächsten Jour fixe mit der Hietzinger Polizei zur Sprache zu bringen, wie er MeinBezirk mitteilt.

Mehr Polizeipräsenz ist gefragt. (Symbolfoto) | Foto: BRS

Mehrere Anwohner wünschen sich Anrainerparkplätze im Bereich der Hietzinger Hauptstraße/Lainzer Straße. „Ein entsprechender Antrag wurde bereits in der Sitzung der Hietzinger Bezirksvertretung im Dezember 2024 eingebracht und einstimmig angenommen. Wir warten nun auf die Stellungnahme der zuständigen Fachdienststelle“, informiert der Bezirksvorsteher.

Mehr Regenschutz bei der Haltestelle

Inge hat an MeinBezirk geschrieben: „Mehr Regenschutz bei den Bussen wäre wünschenswert.“ Die 53A-Station in der Preindlgasse, die Richtung Hütteldorf führt, ist eine stark frequentierte Umsteigestelle und bietet ausreichend Platz. „An anderen Stationen wäre mindestens ein Flugdach möglich“, ergänzt Inge.

Ebert kennt das Problem und erklärt: „Wir fordern dringend einen Regenschutz für die Fahrgäste an dieser Busstation. Bei dem Umbau der Bushaltestelle vor einigen Jahren wurden alle technischen Voraussetzungen berücksichtigt, damit eine Wartehalle von den Wiener Linien errichtet werden kann – leider hat dies bis heute nicht stattgefunden.“

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