Let It Bird 2025 – Highlights: The Hour of the Vienna Birds in Vienna


Die Beobachtungen und Zählungen wurden mit viel Engagement verfolgt. Jedes gefundene Vogelart wurde in der BirdLife-Liste für die diesjährige Wintervogelzählung berücksichtigt. Was ist aus all diesen Meldungen geworden? Die Zahlen für Wien sind aufschlussreich – hier ist meine Zusammenfassung.

Gärten Wiens

  • Wie viele Vogelarten gibt es in Wien?

1. Liesing: 47 Vogelarten
2. Donaustadt und Hütteldorf mit jeweils 41 Vogelarten
3. Döbling, Favoriten und Leopoldstadt jeweils 39 Vogelarten.

  • In welchen Gärten Wiens gibt es die größte Artenvielfalt?

Die Verbreitung der verschiedenen Vogelarten kann innerhalb eines Bezirks erheblich variieren. Überraschenderweise befinden sich die artenreichsten Gärten nicht dort, wo insgesamt die meisten Vogelarten vorkommen. In Döbling (5,75 Arten pro Garten) und Leopoldstadt (5,56 Arten pro Garten) sind die Werte höher als in Liesing und Donaustadt. Im 8. Bezirk ist die Artenvielfalt leider nur auf 3 Vogelarten pro Garten oder Park beschränkt.
Im Durchschnitt gibt es in Wien 5 Vogelarten pro Garten (österreichweiter Durchschnitt: 7,56).

  • Welcher Bezirk hat die meisten Vögel?

Die Größe des Bezirks spielt bei dieser Frage eine bedeutende Rolle, was sich auch in den Top 3 zeigt:
1. Donaustadt: 5100 Vögel
2. Floridsdorf: 4304 Vögel
3. Hütteldorf: 3517 Vögel

In Wien wurden insgesamt 35.530 Vögel gesichtet. Die geringsten Zahlen wurden in den kleineren Bezirken Mariahilf und Josefstadt registriert.

  • Wie viele Gärten wurden pro Bezirk gezählt?

Hier ist eine kreative Herangehensweise erforderlich, denn: Was gilt als Garten? Ein am Haus angrenzender Garten – den hat in Wien bei Weitem nicht jede:r und auch nicht jede Wohnanlage. Das stellte eine Herausforderung für die Bezirke innerhalb des Gürtels dar, wobei im 1. Bezirk nur 9 Gärten dokumentiert wurden. Auch im 4. und 6. Bezirk war die Situation nicht viel besser, während in Donaustadt 269 Gärten gemeldet wurden.

Vögel Wiens

  • Welche Vogelarten sind in Wien am häufigsten vertreten?

In Wien, ähnlich wie im restlichen Land, bleibt die Kohlmeise der häufigste Vogel und ist in 8 von 10 Gärten anzutreffen. Es folgen Aaskrähen und Blaumeisen.

  • Welche Vogelarten zeigen ein Wachstum?

Besonders bei Krähen und Straßentauben gibt es Zuwächse. Im 6. Bezirk stieg das Vorkommen der Straßentaube um über 800 %, im Neubau um 130 %, im Rudolfsheim um 52 %. Im 1. Bezirk flogen sie in Schwärmen mit bis zu 19 Tieren auf den 1. Platz – ähnlich wie in den Bezirken 4., 7. und 20.
Auch die Raben- und Nebelkrähen (Kollektive Bezeichnung: Aaskrähe) haben erheblich aufgeholt. In Hietzing landeten sie auf Platz 2 (+111 %). Auch in den Bezirken 15, 18 und 19 gab es Zuwächse von bis zu 90 %. 
Erfreulich ist auch die Entwicklung anderer in Wien (prioritär) streng geschützter Rabenarten: Dohle und Saatkrähe, die in Floridsdorf um 125 % bzw. 70 % zugenommen haben.

  • Welche Vögel benötigen Unterstützung?

Die Presseaussendung von BirdLife Österreich berichtet von dramatischen Rückgängen bei Grünfinken und Amseln. Auch in Wien sorgt die Verbreitung von Krankheitserregern für Besorgnis.

Der Grünfink ist in fast allen Bezirken kaum anzutreffen – in Brigittenau (-88 %), Währing (-75 %), Hietzing (-66 %) sind die Bestände dramatisch gesunken. Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist die Situation in Rudolfsheim, wo ein Anstieg von 477 % (hoffentlich kein Rechenfehler) verzeichnet wurde.

Auch die Amsel ist von Krankheiten betroffen. In Wien ist sie in mehreren Bezirken betroffen, und ihre Zahl ist um bis zu 30 % gesunken (z.B. 27 % in Floridsdorf, 29 % in Döbling). Positive Nachrichten gibt es jedoch auch: So belegte die Amsel in Neubau den ersten Platz und verzeichnete einen Anstieg von 160 %.

Auch die Kohlmeise, die bereits als häufigste Vogelart gilt, benötigt Hilfe, da ihre Bestände kontinuierlich rückläufig sind. Besonders fehlen geeignete Nistplätze und insektenreiche Gärten.

  • Wo war der „unbekannte Vogel“ aktiv?

Die höchste Quote an unbekannten Vögeln wurde mit 3,9 % in Währing festgestellt. Im 20. Bezirk schaffte es der „unbekannte Vogel“ sogar in die Top 10. Im 6. Bezirk wurden hingegen keine unbekannten Vögel registriert.

Wiens Rarität

  • Wo wurde der Bergfink gesichtet?

In Wien wurden insgesamt 191 Bergfinken gezählt. Diese skandinavischen Gäste besuchten unter anderem Döbling, Simmering und Floridsdorf. „Im Winter sucht er bevorzugt nach Bucheckern, was ihn manchmal in großen Zahlen bis nach Mitteleuropa führt. Ein reiches Angebot an Bucheckern machte die Regionen nördlich des Alpenhauptkamms in diesem Winter offensichtlich besonders attraktiv“ (Presseaussendung v. 20.1.2025) – schön, dass er auch zu uns gefunden hat.

Wiens Problemzonen

In Josefstadt zeigen alle 16 gezählten Vogelarten einen negativen Trend. Ihre Bestände sind also nicht stabil oder gleich geblieben, sondern um 10 % und mehr im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. 
Ähnlich im Alsergrund, wo nur das Vorkommen einer einzigen von 22 gemeldeten Vogelarten ansteigt – der Buntspecht. Die Blaumeise zeigt einen ähnlichen Trend wie im Vorjahr.

  • Wie engagiert wurde gezählt?

Jede:r der 2620 Teilnehmenden weiß um die Anstrengung, die für die 1-stündige Beobachtung erforderlich ist. Mit ungewissem Ausgang, denn ob die gefiederten Freunde sich zeigen und rechtzeitig identifiziert werden können, bleibt unklar… und im schlimmsten Fall gibt es dann möglicherweise nur eine Nullmeldung. In diesem Sinne gebührt allen ein Dank, die sich dieser Mühe unterzogen haben. Vielleicht haben sie in der Kälte ausgehalten und tragen dazu bei, einen neuen Rekord für Wien aufzustellen!

Besonderer Dank gilt auch den 10 Teilnehmenden aus der Inneren Stadt, deren Zählkünste von den Vögeln besonders gefordert wurden. Hier wurden pro Person über 27 Vögel gemeldet. Der Wiener Durchschnitt liegt bei 13,56; österreichweit bei 24.

Alle Zahlen und Berechnungen basieren auf den bereitgestellten Daten von BirdLife Österreich unter: https://stunde-der-wintervoegel.at/ergebnis/



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