Manchester und Tottenham: Werden sie ins Europa-League-Finale einziehen?


Bilbao begann das Match im ausverkauften Estadio de San Mames, wo am 21. Mai auch das Finale stattfinden wird, mit einer beeindruckenden und euphorischen Unterstützung ihrer Fans. Sie traten ambitioniert und dominant auf. Inaki Williams kam bereits in der 11. Minute zu einer Kopfballchance, die knapp über das Tor ging. Zudem konnte United-Verteidiger Victor Lindelöf in der 19. Minute mit einer Glanzreaktion den Ball gerade noch vor der Linie klären. Doch danach wurden die Basken kalt erwischt.

In der 30. Minute erzielte Casemiro per Kopfball die bis dahin schmeichelhafte Führung für Manchester United. Eine Schlüsselstelle des Spiels ereignete sich kurz darauf: Vivian hielt Rasmus Höjlund bei einer Hereingabe an der Schulter fest. Nach eingehender Überprüfung durch den VAR entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter und zeigte zudem die Rote Karte für den Bilbao-Verteidiger, weil Höjlund an einer klaren Torchance gehindert wurde. Der Kapitän Bruno Fernandes verwertete den Elfmeter souverän in der 37. Minute und schnürte kurz vor der Pause mit einem präzisen Abschluss seinen Doppelpack in der 45. Minute.

In der zweiten Hälfte agierte United aufgrund der Überzahl geschickt und dominierte das Spielgeschehen. Casemiro scheiterte in der 64. Minute mit einem Kopfball nur an der Außenstange, während Alejandro Garnacho in der 84. Minute mit einer Direktabnahme das Tor verfehlte. Mit nur zehn Spielern auf dem Platz konnte Bilbao United nicht mehr ernsthaft gefährden, und der Traum vom Endspiel im eigenen Stadion rückte in weite Ferne. Damit rückt Manchester United dem ersten Finaleinzug seit 2021 näher. Der letzte Titel in der Europa League datiert zurück ins Jahr 2017.

Im Norden Londons sorgte Brennan Johnson bereits nach 37 Sekunden für einen Paukenschlag im Tottenham Hotspur Stadion. Der talentierte Flügelspieler köpfte nach einer präzisen Vorarbeit von Richarlison. Dieser Blitzstart gab den „Spurs“ spürbaren Auftrieb und sie dominierten die erste Hälfte fast nach Belieben. James Maddison erhöhte in der 40. Minute, nachdem er einen feinen ersten Kontakt genutzt hatte, auf 2:0, während Bodö/Glimt erst in der Nachspielzeit zu ihrer ersten nennenswerten Chance kam.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielverlauf zunächst wenig. Dominic Solanke verwertete einen Strafstoß in der 61. Minute, nachdem Kapitän Cristian Romero im Strafraum gefoult worden war. Mit der Zeit schalteten die „Spurs“ jedoch einen Gang zurück und dies rächte sich bitter: Ein abgefälschter Schuss von Ulrik Saltnes fand in der 83. Minute den Weg ins Tor. Trotzdem nimmt Tottenham einen soliden Vorsprung ins kalte Bodø mit, während sie auf das nächste große Endspiel hoffen, nach der 0:2 Niederlage im Champions-League-Finale 2019 gegen Liverpool.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Bilbao als auch Tottenham bedeutende Schritte in Richtung ihrer jeweiligen Endspiele gemacht haben. Diese spannenden Spiele zeigten, wie schnell sich der Spielverlauf ändern kann und wie wichtig frühe Tore und die Kontrolle über das Spiel sind. Während beide Teams nun vor großen Herausforderungen stehen, bleibt abzuwarten, wie sie sich in den entscheidenden Spielen schlagen werden. Fußball bleibt unberechenbar, und die Spannung ist greifbar.

Beitrag teilen