Markentragödie in Nordmazedonien: Schwerverletzte erhalten Behandlung in Wien


In einer verheerenden Brandtragödie in der nordmazedonischen Stadt Kočani verloren mindestens 59 Menschen ihr Leben, während mehr als 150 weitere schwer verletzt wurden. Unter den Opfern sind viele junge Menschen im Alter von 14 bis 24 Jahren. Einige der Verletzten erhalten derzeit intensivmedizinische Betreuung in Wien und Graz.

WIEN/NORDMAZEDONIEN. Diese Tragödie zählt zu den schlimmsten Katastrophen in der Geschichte Nordmazedoniens: In der Nacht von Sonntag kam es zu einem verheerenden Brand in der Diskothek „Pulse“, wo kurz zuvor ein Konzert der populären Hip-Hop-Band DNK stattfand, bei dem viele Bandmitglieder ebenfalls ums Leben kamen. Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich etwa 1.500 Menschen in der Diskothek, die offiziell nur für 250 Gäste zugelassen war.

Die Brandursache könnte auf Funken zurückzuführen sein, die möglicherweise von pyrotechnischen Geräten während der Aufführung ausgegangen sind. Laut Berichten des Innenministeriums stehen zudem Verdachtsmomente im Raum, dass Bestechung und Korruption bei der Erteilung der Betriebsgenehmigung eine Rolle gespielt haben. Bislang konnten 35 der 59 Todesopfer identifiziert werden, und unter den zahlreichen Verletzten sind nicht nur Erwachsene, sondern auch viele Minderjährige.

Mediziner aus dem Ausland unterstützen die Versorgung nach dem Brand. | Foto: HANDOUT / AFP / picturedesk.com

Sechs Schwerverletzte in Österreich

Der nordmazedonische Außenminister Timčo Mucunski wandte sich an die österreichische Botschaft in Skopje und bat um Unterstützung bei der medizinischen Versorgung der Brandopfer. Österreich hat umgehend Hilfe zugesagt. Sechs schwer verletzte Personen, darunter vier junge Männer und zwei junge Frauen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren, wurden in einer speziellen C-130 „Hercules“ des Bundesheers nach Wien und Graz geflogen, um dort intensivmedizinisch versorgt zu werden.

Die ersten Schwerverletzten wurden nach Österreich geflogen. | Foto: Österreichische Botschaft in Skopje

Solidarität aus Österreich

Bundeskanzler Christian Stocker äußerte sich zur Situation: „In diesen schweren Zeiten stehen wir eng an der Seite unserer Freunde in Nordmazedonien. Ich wünsche allen Verletzten eine schnelle Genesung.“ Auch Außenministerin Beate Meinl-Reisinger bekräftigte die Unterstützung Österreichs für die Menschen der Region und insbesondere in diesem tragischen Moment.

Die Katastrophe hat in ganz Nordmazedonien große Trauer und Bestürzung ausgelöst. Die Behörden haben bereits Ermittlungen eingeleitet, und es wurden bis zu 15 Personen, darunter der Eigentümer des Clubs, festgenommen, um die Umstände des Vorfalls aufzuklären.

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