Medienkompetenz: SPÖ-Gemeinderätin setzt sich für Handyführerschein für Kinder ein


Anna Robosch (SPÖ) plant, im Gemeinderat einen „Handyführerschein“ vorzuschlagen, der Kindern digitale Kompetenzen vermitteln soll, anstatt auf Verbote zurückzugreifen.

GRAZ. Das Thema Handynutzung unter Jugendlichen ist dank des bestehenden Handyverbots an Schulen und der damit verbundenen Diskussionen in den letzten Jahren mehr in den Fokus gerückt. Studien, darunter eine Umfrage der EU-Initative «Safer Internet», zeigen, dass Kinder und Jugendliche bereits im frühen Alter mit sexuellen und pornografischen Inhalten konfrontiert werden. Verbote und Handyentzüge könnten diese Problematik nicht lösen, so Anna Robosch (SPÖ), die diesen Kontext nutzt, um einen konkreten Vorschlag zu machen.

SPÖ-Gemeinderätin Anna Robosch ist davon überzeugt, dass Verbote allein nicht reichen werden.  | Foto: SPÖ

Die Gemeinderätin setzt sich daher für die Einführung eines Handyführerscheins an Grazer Schulen ein. Ziel dieses Programms ist es, Kindern und Jugendlichen frühzeitig wichtige digitale Kompetenzen beizubringen. „Ab dem Zeitpunkt, an dem Kinder ein eigenes Smartphone besitzen oder in ihrem Umfeld den Umgang mit Smartphones beobachten, werden sie unweigerlich mit potenziell gefährlichen Inhalten konfrontiert. Auch wenn sie in der Schule kein Handy benutzen dürfen, geschieht dies oft außerhalb des Unterrichts. Es ist daher dringend notwendig, die Bildungs- und Aufklärungsmaßnahmen zu verstärken“, erklärt Robosch.

Bewusstsein für Social Media und digitale Verantwortung fördern

Der Handyschein soll den Schülern nicht nur den verantwortungsvollen Umgang mit ihren Geräten beibringen, sondern auch Wege aufzeigen, wie man Falschinformationen erkennen und seriöse Quellen recherchieren kann. Robosch betont: „Besonders wichtig ist, dass Kinder verstehen, welche Rollenbilder und Schönheitsideale in sozialen Medien vermittelt werden. Besonders in einer Zeit, in der Plattformen wie Instagram und TikTok allgegenwärtig sind, ist es wichtig, dass Kinder lernen, ihre Bildschirmzeit selbst zu reflektieren und sich aktiv zu regulieren.“ Solche Fähigkeiten sind nicht nur für Jugendliche, sondern für alle Altersgruppen im Umgang mit Social Media und den damit verbundenen Herausforderungen unverzichtbar.

Ein Handyführerschein soll Kindern und Jugendlichen digitale Kompetenzen vermitteln und gegen gefährliche Inhalte stärken, zeigt sich Robosch (SPÖ) überzeugt. (Symbolbild)  | Foto: unsplash

Im nächsten Gemeinderat wird Robosch daher einen Antrag einbringen und Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) auffordern, einen Termin mit der Bildungsdirektion, Vertretungen der Schüler sowie Experten einzurichten. Ziel ist es, gemeinsam über die Konzeption und Umsetzung eines Grazer Handyführerscheins zu beraten und dessen Einbindung in den Schulalltag zu prüfen.

Das könnte dich auch interessieren:

Besucheransturm bei FRida & freD Kindermuseum

Lautes Kinderlachen sorgt nicht überall für Freude

Wenn Kinder zu viel Zeit online verbringen



Source link

Beitrag teilen