Die Wienwahl steht vor der Tür. Am 27. April ist es soweit. Vor diesem wichtigen Termin werfen wir einen Blick auf die Kleinparteien, die im Rennen um das Bezirksparlament antreten werden, sowie deren Ziele und Vorhaben.
WIEN/MEIDLING. Ein besonderes Merkmal der Bezirksvertretungswahl in Wien ist die vergleichsweise niedrige Hürde für neue Parteien, um in den Wahlprozess einzutreten. Um sich auf dem Stimmzettel platzieren zu können, benötigen sie lediglich 50 Unterstützungserklärungen von wahlberechtigten Anwohnern, sofern sie noch keinen Sitz in der Bezirksvertretung haben. In Meidling haben zwei neue Kleinparteien diesen Schritt erfolgreich gemeistert.
Bei der letzten Wahl 2020 konnten sich SPÖ, ÖVP, Grüne, FPÖ, Neos, das Team HC Strache, KPÖ/Links, Pro Hetzendorf und SÖZ sowie die Bierpartei in die Bezirksvertretung eintragen. Die Bierpartei wird diesmal nicht mehr antreten. Zusätzlich zu den bereits vertretenen Kleinparteien konnten auch die Parteien Herz und die Liste Strache genügend Unterstützungserklärungen sammeln. „Mein Bezirk“ hat sich eingehend mit den Zielen der Kleinparteien beschäftigt.
Team HC Strache
Für die Partei des ehemaligen Vizekanzlers Heinz-Christian Strache geht Thomas Neuhuber als Spitzenkandidat an den Start. Die Partei beabsichtigt ein „rigoroses Gegensteuern“ in den Bereichen Sicherheit, Bildung und Soziales, um den Bürgern in Meidling ein besseres Gefühl der Sicherheit und eine verbesserte soziale Infrastruktur zu bieten.
KPÖ/Links
Boris Petrus führt die Liste von KPÖ/Links in Meidling an. Sein Augenmerk liegt auf der Erhaltung und Umgestaltung des Meidlinger Friedhofs zu einem Naherholungsgebiet sowie dem schnelleren Ausbau der Verbindungsbahn. Des Weiteren setzt er sich für die Attraktivierung der Einkaufsstraße ein, um das Einkaufs- und Lebensumfeld für die Bürger zu verbessern.
Pro Hetzendorf
Franz Schodl tritt erneut mit seiner Liste Pro Hetzendorf (PH) an und will die Anliegen der Altmannsdorfer Bürger in den Mittelpunkt stellen. Sein besonderes Augenmerk liegt darauf, dass die Hundewiese und der Südwestfriedhof nicht bebaut werden und dass das umstrittene Schulprojekt „An den Eisteichen“ gestoppt wird.
SÖZ
Yunus Emre Semiz ist der Spitzenkandidat der Partei Soziales Österreich der Zukunft (SÖZ). Er fordert kostenlose Deutschkurse, insbesondere für die Jugend, und sieht mehrsprachige Beratungsangebote als essenziell an. „Sprache darf kein Luxus sein“, ist sein Motto, das die Chancengleichheit aller auswandernden Bürger hervorhebt.
Liste Strache
Die Liste Strache sollte nicht mit der Liste von HC Strache verwechselt werden. Sie existiert seit 1986 und wird von dem Innenraumhygieniker Peter Tappler angeführt. Diese Partei versteht sich als politisches Kunstprojekt, das durch ihren ironischen Namen gesellschaftliche Kritiken ausdrückt und kreative Lösungen für die Gesellschaft anstrebt.
Herz
Anatolij Volk ist der Spitzenkandidat der Partei Herz. Er hat sich zum Ziel gesetzt, mehr Spiel- und Sportplätze für Kinder und Jugendliche zu schaffen und Obdachlosigkeit im Bezirk zu bekämpfen, beispielsweise durch die Nutzung von Leerständen für Wohnzwecke.
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