MeinMed: Augenheilkunde – Grüner und Grauer Star


„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ – dieser prägnante Satz aus ‚Der Kleine Prinz‘ verdeutlicht die tiefere Bedeutung von Sehen und Wahrnehmung. Dennoch ist es für viele Menschen eine Herausforderung, das Leben ohne volle Sehkraft zu erleben. Besonders im Alter treten häufig Augenerkrankungen auf, darunter der Grüne und Graue Star. Aus diesem Grund initiierte die Gesundheitsplattform MeinMed eine kostenlose Vortragsreihe, die sich kürzlich der Augengesundheit widmete. Referent Ewald Lindner von der Universitäts-Augenklinik in Graz klärte die Zuhörer:innen über diese Themen auf und bot wertvolle Einblicke in die Praxis.

Der Vortrag legte den Schwerpunkt auf die Unterschiede zwischen Grünem und Grauem Star, deren Ursachen und Symptome sowie die möglichen Behandlungsmethoden. Die Teilnehmer:innen erhielten Informationen darüber, wie die moderne Medizin in der Lage ist, beiden Erkrankungen entgegenzuwirken, und erfuhren hilfreiche Tipps zur Selbstvorsorge.

An der Universitätsklinik für Augenheilkunde in Graz laufen derzeit 41 Forschungsprojekte zur Augengesundheit, unter anderem Untersuchungen zu Neurofilamenten (strukturproteine) im Kammerwasser von Glaukompatient:innen. Bis heute wurden bereits 152 Projekte erfolgreich abgeschlossen, was die aktive Rolle der Forschung und der institutionellen Unterstützung in der Augenheilkunde unterstreicht.

Zahlreiche Gesundheitseinrichtungen unterstützen die Initiativen von MeinMed, dazu gehören die Meduni Graz, der Gesundheitsfonds Steiermark, das Krebszentrum Graz und die Österreichische Krebshilfe Steiermark sowie die Stadt Graz und die Regionalmedien Austria / meinbezirk. Auch die Österreichische Gesundheitskasse spielt eine wichtige Rolle. Die Vortragenden engagieren sich ehrenamtlich, um das Wissen über Augengesundheit zu fördern.

Grüner oder Grauer Star

Der Grüne Star, auch bekannt als Glaukom, schädigt den Sehnerv und kann zu einem fortschreitenden Verlust des Sehvermögens führen. Die Erkrankung ist häufig mit einem erhöhten Augendruck verbunden. Es wird empfohlen, ab dem 40. Lebensjahr jährlich einen Augenarzt aufzusuchen. Bei familiärer Vorbelastung sollte dies sogar früher geschehen. Der Grüne Star wird in der Regel mit Augentropfen behandelt, die den Augendruck senken. In fortgeschrittenen Fällen können operative Verfahren, einschließlich Lasertechnik, erforderlich sein. Leider lassen sich bereits entstandene Schäden an den Nervenfasern durch diese Maßnahmen nicht mehr rückgängig machen.

Im Gegensatz dazu führt der Graue Star (Katarakt) zu einer Trübung der Linse, was oft mit einer langsamen Sehminderung einhergeht. Symptome können ein grauer Schleier, eine Verfärbung der Pupille (grau bis weißlich) und eine reduzierte Farbwahrnehmung sein. Die Behandlung erfolgt in der Regel durch den operativen Einbau einer Kunstlinse, meist unter lokaler Narkose, was in der Regel mit einer kurzen Krankenhausaufenthaltsdauer verbunden ist.

Ursachen und Vorsorge von Grünem und Grauem Star

Früherkennung ist entscheidend, um das Fortschreiten des Grünen Stars rechtzeitig zu verhindern. Ab dem 40. Lebensjahr sollten regelmäßige Augenuntersuchungen stattfinden. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto geringer sind die potenziellen Schäden. Der Graue Star tritt meistens ab dem 60. Lebensjahr auf, kann jedoch auch bei jüngeren Menschen vorkommen. Zu den Risikofaktoren gehören Erkrankungen wie Diabetes, chronische Entzündungen und genetische Veranlagungen. Auch UV-Strahlung oder frühere Augenverletzungen können zur Entstehung eines Grauen Stars beitragen. Es wird empfohlen, auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum zu verzichten.

Weiterführende Informationen:

Für mehr Informationen über Augenerkrankungen und Präventionsstrategien empfiehlt es sich, die Websites von Gesundheitseinrichtungen oder Fachgesellschaften zu besuchen, die aktuelle Forschungsergebnisse und Empfehlungen bereitstellen.



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