Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar: Wanderung am Hauenstein und in der Rettenbachklamm


MeinBezirk hat beim Alpenverein und den Naturfreunden nachgefragt und widmet sich pünktlich zum Frühlingsbeginn zwei wunderbaren Wanderzielen im Grazer Stadtgebiet. Im Rahmen der Serie „Schandflecke und Schmuckstücke“ beleuchten wir auch einen seit Jahren schwelenden Streit um ein Servitut.

GRAZ – In einer Zeit, in der Konflikte in den Medien allgegenwärtig sind, hat MeinBezirk beschlossen, Orte in den Fokus zu rücken, an denen die Grazerinnen und Grazer die Möglichkeit haben, abzuschalten und die Natur direkt vor ihrer Haustüre zu genießen. Eine dieser versteckten Perlen ist der Gipfel des Hauensteins in Mariatrost. „Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf den Schöckl“, erklärt Martin Winter, der als Wanderführerreferent und Obmann der Naturfreunde Feldkirchen bei Graz fungiert.

Martin Winter, Obmann der Naturfreunde Feldkirchen bei Graz. | Foto: Monika Winter-Reiter

Um den Hauenstein zu erreichen, empfiehlt Winter die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: „Am besten beginnt man die Wanderung an der Haltestelle Graz Dürrgrabenweg der Buslinie 41. Dem markierten Wanderweg folgend, erreicht man zuerst den Lineckberg und nach etwa vier Kilometern und 327 Höhenmetern den Hauenstein.“

Der Kollermichl-Steinbruch ist ein weniger bekanntes Ausflugsziel im Nordosten von Graz. | Foto: Martin Winter

Ein weiterer Höhepunkt der Wanderung ist der Kollermichl-Steinbruch, der vom Naturschutzbund Steiermark betreut wird. Hier gibt es eine beeindruckende Vielfalt an Schmetterlingen, Wildbienen und Eidechsen, die das Gebiet zu einem Paradies für Naturliebhaber machen.

Günter Riegler, Obmann der Alpenverein Sektion Graz. | Foto: Stadt Graz/Foto Fischer

Auf dem Rückweg zur Straßenbahnendstation Mariatrost sollte unbedingt ein Abstecher zur idyllischen Rettenbachklamm gemacht werden. Günter Riegler, Obmann des Alpenvereins Graz, betont: „Die Klamm ist nicht nur leicht erreichbar, sondern bietet zudem eine ruhige und naturnahe Auszeit vom Stadtleben. Hier hört man keinen Straßenlärm, sondern nur das Zwitschern der Vögel und das Rauschen des Wassers.“

Von der Stephanienwarte zur Basilika Mariatrost

Die steilen Abhänge der Rettenbachklamm sind mit einem artenreichen Wald bestanden, der von großen Hainbuchen und Rotbuchen dominiert wird. Diese Region wird gut von den Naturfreunden und dem Alpenverein betreut, um die Erhaltung der Wanderwege sicherzustellen.

Die Rettenbachklamm strahlt bald wieder in vollem Grün. | Foto: Martin Heidinger

Der Alpenverein Graz kümmert sich um die Wartung von mehr als 1.000 Kilometern Wanderwegen in der Region. Riegler empfiehlt den Wanderweg 85 zur Stephanienwarte: „Ein wunderschöner Ausblick über die Regionen Ost- und Südsteiermark ist garantiert.“ Über den Rettenbach führt der Weg bis zum Mariatroster Kirchberg mit der Basilika, einem kulturellen Highlight der Region.

Aktuelle Probleme um den Zugang zur Kernstockwarte

Ein weiterer Wanderort, der seit Jahrzehnten im Fokus steht, ist die Kernstockwarte auf der Hubertushöhe. Trotz eines validen Servitutsrechts aus dem Jahr 1931 haben Anwohner wiederholt den Zugang zur beliebten Wanderstrecke blockiert. „Es gab bereits mehrere Gespräche mit den Grundeigentümern, leider hat sich jedoch nichts geändert,“ berichtete Riegler. Die Stadt Graz hat daher kürzlich Klage eingereicht, um den Zugang für Wanderer sicherzustellen.

Die Kernstockwarte bleibt weiterhin für Wanderer versperrt. | Foto: Grüne

MeinBezirk will’s wissen

Wo in Graz fühlst du dich besonders wohl, und gibt es Orte, die dich stören? Wir möchten von dir hören! Schreibe uns eine E-Mail mit dem Betreff „Schandflecke und Schmuckstücke“ an [email protected] – gerne mit Fotos!



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