Mopedkult: Bernhard „Börni“ Faber und das Geschäft der Vespa-Leidenschaft


Von der Leidenschaft zum florierenden Unternehmen: Bernhard Faber hat aus seiner Begeisterung für Mopeds ein erfolgreiches Geschäft gemacht. In der Interview-Serie „Business-Lunch“ gibt der Grazer Unternehmer interessante Einblicke in die Welt des Vespa-Handels und seine persönliche Reise.

GRAZ/STRASSGANG. In der Welt der italienischen Kult-Mopeds ist Bernhard Faber ein bekannter Name. Mit seinem Handel „Börni“ blickt er auf eine fast 30-jährige Unternehmensgeschichte zurück, die von Hingabe und Leidenschaft geprägt ist. MeinBezirk traf den Unternehmer in Straßgang beim Business-Lunch und sprach über seine Wurzeln als Schrauber, das Lebensgefühl rund um Vespa sowie die Herausforderungen und Zukunftspläne seines Geschäfts.

  • Wie hat alles angefangen und was macht „Börni“ so besonders?

„Ich bin in Eggenberg aufgewachsen, in einem kleinen Einfamilienhaus mit Garage, wo mein Vater bereits Autos schraubte. 1996 begann ich erstmals gewerblich in einer Werkstatt. Es schien, als wäre es vorbestimmt, da ich den Geruch von Benzin und das Werkzeug schon als Kind kannte. Mein erstes Vespa-Modell bekam ich 1988 – das war der Augenblick, der alles veränderte“, erzählt Faber.

Bernhard Faber beim Business-Lunch.
  • Haben Sie nie an anderen Fahrzeugen wie Puch Maxi interessiert?

„Nicht wirklich. Mein Herz gehört der Vespa. Zwischendurch habe ich es mit Motorrädern versucht, aber ich fühlte mich nie wirklich wohl. Es war immer die Vespa, die mich zurückrief“, erklärt Faber.

  • Was macht das Fahrgefühl zu einer besonderen Erfahrung?

„Es hat viel mit dem italienischen Lebensgefühl zu tun. Viele Österreicher verbinden Vespa mit Urlaub und Freiheit. Die Form und die Geschichte dieser Marke tragen ebenfalls zu ihrem Kultstatus bei. Häufig wurde gesagt, der Boom würde enden, doch wir verkaufen heute Stückzahlen, die wir nie für möglich gehalten hätten“, so Faber.

Steigende Verkaufszahlen bei Börni.
  • Wie viele Vespas haben Sie verkauft?

„Schätzungsweise zwischen 12.000 und 15.000 Vespas. In den letzten Jahren sind die Zahlen deutlich gestiegen“, bestätigt der Unternehmer.

  • Wie sind Sie durch die wirtschaftlichen Herausforderungen gekommen?

„Wir haben die Krisen nicht nur unbeschadet überstanden, teils haben sie uns sogar einen Schub gegeben. Während der Corona-Pandemie gaben viele ihr Geld für Vespas aus, anstatt für Urlaube. 2021 war unser stärkstes Geschäftsjahr!“

  • Wie hat sich Ihre Zielgruppe verändert?

„Einst waren Vespa-Fahrer überwiegend Männer, heute sind etwa 50 Prozent Frauen. Es sind die leidenschaftlichen Fahrer, die das Fahren genießen und weniger auf den Verbrauch schauen“, sagt Faber.

Das Börni-Team.
  • Haben Sie eine private Moped-Sammlung?

„Ja, aber nur noch einige besondere Modelle. Mein wertvollster Besitz ist eine Vespa von 1947, von der es weltweit nur noch wenige Exemplare gibt. In den Anfangsjahren hatte ich fast 50 Mopeds, aber zur Firmengründung habe ich sie verkauft. Es war eine bewusste Entscheidung, die ich nie bereut habe“, erzählt er.

  • Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

„Wir haben in den letzten Jahren stark expandiert. Mein Ziel ist es, die heimische Marktdurchdringung zu gestalten und die familiäre Atmosphäre in unserem Team zu bewahren“, erklärt Faber.

Börni ist ein zentraler Ort für die Vespa-Community.

Im Steckbrief: Bernhard Faber, „der Börni“

Im April 1996 begann Bernhard Faber in der elterlichen Garage mit der Reparatur von Motorrollern. „Es war ein spaßiges Hobby mit gewerblichem Hintergrund“, erinnert sich der Grazer. 2006 gründete er sein Handelsunternehmen in der Harter Straße. Im Jahr 2007 stellte er den ersten Mitarbeiter ein, inzwischen umfasst das „Börni“-Team 18 Personen. Seit 2022 gibt es einen weiteren Standort mit reinem Werkstattbetrieb in der Harter Straße 5.

Steirische Schmankerl beim Straßganger Bauernwirt

  • Adresse: Harter Straße 142, 8053 Graz
  • Telefon: 0316 283432
  • Web: www.bauernwirt-graz.at
  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 9.30 bis 23 Uhr; sonntags von 9.30 Uhr bis 22 Uhr; montags geschlossen

Beschreibung: Der Bauernwirt, seit 1838 im Familienbesitz, ist nicht nur Gasthaus, sondern auch Hotel. Die Speisekarte bietet eine Vielzahl von heimischen Köstlichkeiten und täglich wechselnde Mittagsmenüs von Dienstag bis Freitag.

Business-Lunch beim Bauernwirt.

Das sagt MeinBezirk: Charmante Bedienung, gemütlicher Gastgarten und köstliche steirische Gerichte – hier wird jeder Besucher fündig.

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