Musikinstrumente: Kultladen „Klangfarbe“ in Simmering zahlungsunfähig


Das traditionsreiche Musikinstrumentengeschäft „Klangfarbe“ in Wien steht vor einer finanziellen Krise. Mit Schulden von drei Millionen Euro soll jedoch eine Unternehmenssanierung angestrebt werden.

WIEN/SIMMERING. Die Nachricht aus der Simmeringer Geschäftswelt ist alarmierend. Laut Berichten des Kreditschutzverbands (KSV) 1870 und Creditreform wurde am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung für das Musikinstrumentengeschäft „Klangfarbe“ eröffnet.

Seit 40 Jahren auf dem Markt, befindet sich das Unternehmen seit 15 Jahren in der Guglgasse 14 im Gasometer D und gilt laut eigenen Angaben als größtes Musikfachgeschäft des Landes. Es ist besorgt über Schulden in Höhe von rund drei Millionen Euro, sowie 48 Mitarbeiter und 110 Gläubiger.

Eine schlechte Nachricht gibt es aus der Simmeringer Wirtschaft. (Symbolfoto) | Foto: Dihogo Teixeira/Unsplash

Hinter den finanziellen Schwierigkeiten stehen insbesondere die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die Inflationskrise und der Ukraine-Russland-Konflikt, die alle zu nachhaltigen Umsatzrückgängen beigetragen haben. Laut KSV 1870 hat die Schuldnerin die Absicht, das Unternehmen fortzuführen und einen Sanierungsplan anzubieten, der eine Rückzahlung von 20 Prozent der Schulden innerhalb von zwei Jahren nach Annahme des Plans vorsieht.

3.000 Quadratmeter Fläche für Musikbegeisterte

Offiziell trägt die Firma den Namen „Klangfarbe Musikinstrumente und tontechnische Geräte Handelsgesellschaft mbH“ und wird von dem Duo Martin Richter und Christian Hayduck geleitet. Das Geschäft zeichnet sich durch eine Verkaufsfläche von über 3.000 Quadratmetern aus, auf der Musikinstrumente, Ton-, Licht- und Studiotechnik, Notenbücher und Lernmaterialien angeboten werden. Zudem erbringt die Firma verschiedene Dienstleistungen, darunter Instrumentenreparatur, Stimmdienste sowie Test- und Proberäume.

Die geplante Sanierung könnte eine entscheidende Rolle in der Zukunft des Unternehmens spielen. Nicht nur der Erhalt vieler Arbeitsplätze, sondern auch die Fortführung eines wichtigen kulturellen Anlaufpunkts für Musiker und Musikliebhaber in Wien steht auf dem Spiel.

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