Nach Amoklauf in Graz: So reagieren Wiener Schulen auf Krisensituationen


Am Dienstagmorgen erlebte eine Schule in Graz eine tragische Amoktat mit mehreren Opfern. Diese schockierende Gewalttat hat die gesamte Gesellschaft aufgerüttelt, und die Bildungsdirektion Wien reagiert darauf mit einer umfassenden Mitteilung an alle Schulleitungen in der Stadt.

WIEN. Der Amoklauf an einem Grazer Gymnasium forderte am Dienstag mindestens elf Menschenleben, darunter auch der mutmaßliche Täter. Die Polizei hat die Situation unter Kontrolle, und es besteht derzeit keine weitere Gefahr. Die ganze Republik ist in einem Zustand der Fassungslosigkeit, Trauer und Wut. Um der schrecklichen Ereignisse zu gedenken, wurde ein dreitägiger Trauerzeitraum ausgerufen, und zahlreiche kulturelle und sportliche Veranstaltungen wurden abgesagt.

Die Bildungsdirektion Wien drückte ihre tiefe Betroffenheit über die tragischen Ereignisse in Graz aus. Eine Sprecherin erklärte: „Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien sowie bei den Schülern und Lehrkräften, die von diesem Vorfall betroffen sind.“ Um die Schulleitungen zu sensibilisieren und bestehende Notfallpläne zu reflektieren, wurde ein Schreiben verfasst.

Schreiben an Wiener Schulleitungen

Am Dienstagnachmittag erging ein Schreiben an alle Wiener Schulleitungen, das als wichtiger Beitrag zur „Sensibilisierung sowie Reflexion bereits bestehender Notfallpläne“ gedacht ist.

Aufgrund des Amoklaufes in Graz erging am Dienstagnachmittag ein Schreiben an die Wiener Schulleitungen. | Foto:  ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Der Erlass „Krisensituationen an Schulen“ der Bildungsdirektion gibt klare Anweisungen, wie in Krisensituationen gehandelt werden sollte. Neben einem Stufenplan beinhaltet er auch Informationen zu Beratungsstellen für Soforthilfe.

Regelung von Krisensituationen

Im Erlass sind verschiedene Krisensituationen aufgeführt, etwa der Tod eines Schülers oder Lehrers, schwere Unfälle oder Bedrohungen durch Amokläufe. Besonders betont werden wichtige Schritte, die zur Bewältigung solcher Krisen notwendig sind.

Beispiele für Krisensituationen in Schulen, wie etwa Tod oder Amoktat. (Symbolfoto) | Foto: Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Der Stufenplan umfasst Sofortmaßnahmen, wie die Kontaktaufnahme mit Rettungsdiensten und das Bereitstellen von Hilfsangeboten. Ziel dieser Maßnahmen ist es, schnell Stabilität zu vermitteln und eine Struktur im Chaos zu schaffen.

Verpflichtende Informationskette

Zusätzlich zu den Sofortmaßnahmen gibt es auch mittelfristige Maßnahmen, die darauf abzielen, den Alltag wiederherzustellen. Dazu gehören Coaching für Lehrkräfte und langanhaltende Unterstützung für Schüler und Eltern. Langfristige Maßnahmen beinhalten präventive Strategien und das Lernen aus den Geschehnissen. Eine festgelegte Informationskette muss bei der Umsetzung der Maßnahmen beachtet werden. Weitere Details zum Erlass sind verfügbar unter: bi.bildung-wien.gv.at/erlaesse/.

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