Eine Woche nach der Wien-Wahl am 27. April 2025 wird Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Montagmittag bekannt geben, mit welcher Partei er über eine Koalition verhandeln möchte.
Bei der Wien-Wahl erzielte die SPÖ mit 34,9 Prozent und 43 Mandaten den ersten Platz. Nach Sondierungsgesprächen mit Neos, ÖVP und Grünen tritt heute der Landesparteivorstand der Wiener SPÖ zusammen. Anschließend wird Landesparteichef und Bürgermeister Michael Ludwig mitteilen, mit welcher Partei die Sozialdemokraten über eine Koalition verhandeln werden.
Pink, Türkis oder Grün?
Am wahrscheinlichsten gilt eine Fortsetzung der rot-pinken Stadtregierung. Gemeinsam kommen SPÖ und Neos auf 53 der 100 Mandate im Gemeinderat. Zudem hatte Bürgermeister Ludwig in den vergangenen Jahren stets betont, wie gut die Zusammenarbeit verlaufe.
Mit der ÖVP käme man auf ebenso viele Mandate. Eine rot-schwarze Koalition dürfte für Ludwig jedoch schwierig in der Bevölkerung zu argumentieren sein, da die Türkisen bei der Wahl mehr als die Hälfte ihrer Stimmen verloren und der große Wahlverlierer waren.
Zusammen mit den Grünen käme die Stadtregierung auf 58 Mandate. Rot-Grün gilt jedoch als unwahrscheinlich, da die beiden Parteien in einigen Punkten, wie dem Lobautunnel, massiv auseinanderdriften.
Nein zur FPÖ
Die FPÖ hatte bei der Wien-Wahl 20,4 Prozent und damit 22 Mandate geholt. Eine Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen hatte die SPÖ jedoch von vornherein kategorisch ausgeschlossen und auch nicht zu Sondierungsgesprächen geladen.
Ausblick
Die Entscheidung über die zukünftige Koalition wird maßgeblich die politische Ausrichtung Wiens in den kommenden Jahren bestimmen. Bürgermeister Ludwig betonte die Bedeutung einer stabilen und effektiven Zusammenarbeit, um die Herausforderungen der Stadt erfolgreich zu meistern.
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