In einer spannenden und umkämpften Partie des 201. Grazer Derbys setzte sich der SK Sturm Graz mit 2:1 gegen den GAK durch. Marco Perchtold brachte die GAK in der 77. Minute in Führung, doch Otar Kiteishvili glich in der 86. Minute per Kopf aus. Kurz darauf sah Perchtold die Gelb-Rote Karte. In der Nachspielzeit sorgte Malick Yalcouye mit einem entscheidenden Konter für den Sieg des SK Sturm.
GRAZ/LIEBENAU. Das Derby startete mit einer Verspätung von 15 Minuten, verursacht durch einen medizinischen Notfall im Publikum. Nach dem Anpfiff ging es direkt zur Sache: In der ersten Spielminute hatte der SK Sturm die erste Chance, als Otar Kiteishvili nach einem kurz abgespielten Eckball freistehend zum Kopfball kam, aber GAK-Keeper Wiegele keine Mühe hatte, den Schuss abzuwehren. In der Folge entwickelte sich ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen, wobei Thorsten Schriebl bereits nach neun Minuten für ein Foulspiel Gelb sah.
Die nächste Möglichkeit hatte Sturm in der 16. Minute mit einem Schuss von Tommy Horvart, der an die Stange ging. Der GAK hielt jedoch gut dagegen, und das Spiel verlagerte sich hauptsächlich ins Mittelfeld. In der 33. Minute sah Lichtenberger wegen eines Fouls an Gorenc-Stankovic die nächste Gelbe Karte.
Kein Durchbruch vor der Pause
In der 35. Minute bot sich Sturm erneut die Chance zur Führung, als Aiwu nach einem Eckball im Fünfmeterraum zum Schuss kam, jedoch von einem GAK-Spieler geblockt wurde. Kurz vor der Halbzeitpause setzte sich Horvath erneut in Szene, doch Wiegele parierte seinen Versuch.
Rasanter Start in Hälfte zwei
Mit Beginn der zweiten Halbzeit brachte der GAK zwei frische Spieler. Marco Perchtold und Thomas Schiestl kamen für Thorsten Schriebl und Benjamin Rosenberger. Es dauerte nur eine Minute, bis die erste Torchance nach Wiederanpfiff folgte. Kiteishvili bediente Yalcouye, dessen Abschluss knapp verfehlte das Ziel. Im Gegenzug rückte Murat Satin nach und prüfte Keeper Kjell Scherpen mit einem Schuss aus 20 Metern, der diesen jedoch parieren konnte.
Die Partie hielt ihren intensiven Rhythmus bei, und in der 52. Minute kam Lichtenberger alleine vor Scherpen zum Abschluss, doch wieder blieb der Sturm-Goalie siegreich. Nachdem sich das Spiel etwas beruhigte, kam es in der 78. Minute schließlich zur Führung für den GAK durch Marco Perchtold, dessen Fernschuss im Netz landete.
Dramatisches Finish
Die Freude des GAK währte jedoch nur kurz. In der 86. Minute glich Kiteishvili per Kopf aus, und in der 88. Minute sah Perchtold wegen einer gelb-roten Karte den Platzverweis. Unmittelbar danach sah auch Trainer Rene Poms die Rote Karte. In der Nachspielzeit konterte Sturm erfolgreich, Yalcouye erzielte das entscheidende 2:1.
Fans und Stimmung im Stadion
Aus Sicht der Fans war das Derby eine eher einseitige Angelegenheit. Aufgrund von Ausschreitungen in einem vorherigen Spiel hatten die Sturm-Fans auf ihr Ticketkontingent verzichtet, was zu einem veränderten Zuschauerzusammenspiel in der Merkur Arena führte. Trotz der Turbulenzen fanden sich schließlich 11.309 Zuschauer im Stadion ein. Es kam zu hitzigen, jedoch friedlichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fanlagern.
Das könnte dich auch interessieren:
„Graz kann stolz sein, zwei tolle Vereine zu haben“
Sturm scheitert in Elfer-Krimi am Titelverteidiger