Nach Sprengungen: Wiener Bankomaten werden leergeräumt oder sind nicht erreichbar


Nach einer Reihe von Sprengungen von Geldautomaten in der Stadt ergreifen die betroffenen Banken nun teilweise drastische Maßnahmen. Die Post befüllt ihre Geldautomaten teilweise nicht mehr, während die BAWAG nachts den Zugang zum Foyer sperrt.

WIEN. Die Ermittler stehen vor einer Herausforderung, die für die Banken zunehmend problematisch wird. Seit September 2024 gab es insgesamt acht Fälle von sogenannten Bankomaten-Sprengungen. Die Tätergruppe – vermutlich vier Personen – geht dabei immer äußerst gewaltsam vor.

Die Geldautomaten werden nicht aufgebrochen oder gewaltsam entfernt, sondern direkt gesprengt. Dabei spielt es für die Unbekannten offenbar keine Rolle, wo sich die Geldautomaten befinden. So kam es beispielsweise bereits zu einem Vorfall in einer Filiale mitten im Wohnpark Alterlaa. Der jüngste Vorfall fand in einer Postfiliale in Kagran statt. MeinBezirk berichtete über die Vorfälle, mehr dazu unten.

Eine Serie von Bankomaten-Sprengungen beschäftigt die Ermittler derzeit in Wien. (Symbolbild) | Foto: MAX SLOVENCIK / APA / picturedesk.com

Während die Ermittlungen mit Hochdruck laufen und die unbekannten Tatverdächtigen unbeirrt weitermachen, reagieren jetzt auch die betroffenen Banken. Dies ergab eine Recherche von ORF Wien am Montag.

Automat außer Betrieb

Bei der Post heißt es, dass ein großer Teil der Automaten nicht mehr befüllt wird und vom Netz genommen wird. „Wir haben das Geld aus den Bankomaten entfernt, auch die Geldkassetten. Und wir haben die Türen nicht versperrt, damit potenzielle Bankomat-Sprenger gleich von Anfang an sehen, dass es hier nichts zu holen gibt“, erklärte Post-Pressesprecher Markus Leitgeb gegenüber dem ORF. Über die Anzahl der außer Betrieb genommenen Automaten wurden keine weiteren Informationen bereitgestellt.

Durch die Vorgehensweise, hier die Spuren des jüngsten Coups in Kagran, entsteht ein erheblicher Sachschaden. | Foto: Andreas Pölzl/MeinBezirk

Es geht der Post dabei nicht nur um den Verlust des Geldes, das bei solchen Vorfällen gestohlen wird. Vielmehr verursacht die Vorgehensweise der Täter erheblichen Sachschaden an den Filialen, berichtet Leitgeb weiter.

Die BAWAG hingegen hat sich entschieden, in der Nacht die Türen zu verschließen, wie auf Nachfrage erklärt wird: „Eine wesentliche Maßnahme, die bei uns gerade in Umsetzung ist, ist die nächtliche Schließung unserer Foyers zwischen 22 und 5 Uhr.“ Auch die Bank Austria hat ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, nennt aber keine weiteren Details.

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