Nasenbär entdeckt: Exotischer Nesträuber im steirischen Hühnerstall


Ein unerwarteter Eindringling beschäftigt die Gemüter der Anwohner in St. Marein bei Graz: Ein südamerikanischer Nasenbär, der vermutlich über den illegalen Tierhandel nach Europa gelangte, bediente sich schamlos an den Eiern eines lokalen Landwirts. Nach dem Entdecken des Tieres wurde es rasch in den Tierpark Herberstein gebracht, wo es nun ein sicheres Zuhause finden soll.

In St. Marein hat ein Farmbesitzer Alarm geschlagen, nachdem er den Nasenbären in seinem Hühnerstall ertappte. Der Vorfall erregte sofort Aufsehen und zog Jäger an, die von dem einzigartigen Anblick überrascht waren. Bezirksjägermeister Harald Schönbacher äußerte seine Erleichterung darüber, dass der Nasenbär schnell gefangen werden konnte, da der Landwirt nicht nur um seine Hühner, sondern auch um die potenzielle Bedrohung für die lokale Fauna besorgt war.

Die steirischen Eier hatten es dem südamerikanischen Tier angetan.  | Foto: Panthermedia.net/nblxer

Der Nasenbär, auch bekannt als „Coati“, ist eine Art, die typischerweise in den Wäldern Südamerikas heimisch ist. Sie sind für ihre Fähigkeiten bekannt, sich an unterschiedliche Lebensräume anzupassen und haben sich in Regionen, in denen sie eingeführt wurden, als invasive Art etabliert. Ihre hohe Fortpflanzungsrate und Neigung zum Nestrauen stellen eine Bedrohung für lokale Vogelarten dar, die oft bereits durch andere Räuber wie Marder und Krähen unter Druck stehen. „In der Zeit, in der unsere heimischen Vogelarten brüten, ist der Nasenbär eine zusätzliche Bedrohung für den Bruterfolg“, erklärte Schönbacher und betonte die Notwendigkeit, das Tier in einer geeigneten Umgebung unterzubringen.

Nun soll das Tier in Herberstein ein Zuhause finden.  | Foto:  Silvia Himberger

Die Präsenz von Nasenbären in Europa lässt sich häufig auf den illegalen Tierhandel zurückführen. Diese Tiere werden oft aufgrund ihrer charmanten Erscheinung als Haustiere angepriesen, sodass viele schließlich entkommen oder absichtlich ausgesetzt wurden. „Wir müssen darauf achten, dass solche Exoten nicht in die Freiheit gelangen. Mein Dank gilt den Jägern, die in dieser Situation schnell und kompetent gehandelt haben“, ergänzte Schönbacher.

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