Nationalstadion in Wien: Hacker widerspricht Konflikt mit Teamchef Rangnick


ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick hat in den letzten Monaten mehrmals das Ernst-Happel-Stadion in Wien kritisiert und einen Neubau gefordert. Sportstadtrat Peter Hacker hat daraufhin Verwunderung über Rangnicks Äußerungen geäußert. Zuletzt wurde ein gemeinsamer Termin von Rangnick und Hacker kurzfristig abgesagt, wobei Hacker einen Konflikt zwischen den beiden dementierte.

WIEN. „Man braucht ein Fernglas, um das Spiel zu verfolgen“, kommentierte der österreichische Fußball-Teamchef Ralf Rangnick, als er über die Sichtbedingungen im Ernst-Happel-Stadion sprach. Dieser Kommentar verdeutlicht die Bedenken Rangnicks über die veralteten Einrichtungen des Stadions, das seit seiner Eröffnung im Jahr 1931 Gastgeber zahlreicher bedeutender Sportereignisse war. Rangnick, bekannt für seine Innovationsgeist und taktischen Fähigkeiten im Fußball, hebt hervor, dass Wien eine „multifunktionale Event-Arena“ benötigt, die für die nächsten 100 Jahre geeignet ist.

„Ob das zu den Kernkompetenzen gehört?“

Am Donnerstag steht das Duell mit Serbien in der UEFA Nations League ab 20.45 Uhr auf dem Programm, während hinter den Kulissen offenbar Spannungen zwischen Rangnick und Sportstadtrat Hacker (SPÖ) bestehen. Ein Sprecher Hackers äußerte gegenüber dem „Kurier“: „Wenn der Teamchef sich Gedanken über das Stadion macht und diese öffentlich äußert, ist das seine Sache. Allerdings stellt sich die Frage, ob das zu den Kernkompetenzen eines Teamchefs gehört. Uns liegen dazu jedenfalls keine konkreten Pläne vor“. Derzeit wird über die Zukunft des Stadions diskutiert, und es wird betont, dass man mit dem Österreichischen Fußballbund (ÖFB) in einem „guten Austausch“ stehe.

Zitate von Politikern und deren Reaktionen

Im Jahr 2023 genehmigte der Wiener Gemeinderat umfangreiche Modernisierungen im Wert von 101 Millionen Euro für das Ernst-Happel-Stadion, welches ein wichtiges Symbol für den österreichischen Fußball darstellt. Zu den Plänen gehören der Bau einer Geothermie-Anlage und einer PV-Anlage auf dem Dach. Zudem wird ein verschließbares Dach angedacht, welches jedoch primär für Konzerte und nicht für Fußballspiele konzipiert ist.

„Was soll er sich sonst wünschen?“

Eine weitere Entwicklung ist das neue ÖFB-Kompetenzzentrum in Aspern, dessen Fertigstellung nach 14 Monaten Bauzeit kürzlich gefeiert wurde. Dieses Zentrum wird im Herbst den Nationalspielern als Trainings- und Verwaltungszentrum dienen, wobei ein Drittel der Kosten von circa 75 Millionen Euro der ÖFB trägt. Allerdings fehlten Rangnick und die Nationalspieler bei der Gleichenfeier, was offiziell mit Vorbereitungen für das bevorstehende Spiel gegen Serbien gerechtfertigt wurde.

Inzwischen äußerte Hacker, dass Rangnick gerne weiterhin Vorschläge zur Stadionfrage machen könne, verweigerte jedoch den Vorwurf eines Konflikts. „Dass sich der Teamchef das coolste Stadion der Welt wünscht, ist klar. Was soll er sich sonst wünschen?“, wird er zitiert.

Zusätzlich wird derzeit eine Debatte über den Kauf der Generali Arena, dem Stadion von Austria Wien, geführt. Ein unabhängiges Gutachten bescheinigt der Stadt Wien eine mögliche Ausnahme beim Preis von 39,4 Millionen Euro, was Kritiker als unzureichend bewerten, während sie auch auf die aktuellen Wohnraummängel und Mietpreisbremsen in Wien hinweisen.

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