Neos Floridsdorf: Judith Lederer verlangt die Umsetzung von Barrierefreiheit und Fahrradgaragen


Judith Lederer tritt als Spitzenkandidatin für Neos in Floridsdorf an. In einem exklusiven Interview mit MeinBezirk spricht sie über ihre Vision für den Bezirk, die Notwendigkeit von Barrierefreiheit, Fahrradgaragen und einer verbesserten Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel.

WIEN/FLORIDSDORF. Im Vorfeld der vorgezogenen Wien-Wahl am 27. April hat MeinBezirk Judith Lederer, die hochkarätige Kandidatin der Neos, interviewt. Sie erzählt, wie sie Floridsdorf schätzen gelernt hat und weshalb die Schaffung von Fahrradgaragen für die Zukunft wichtig ist.

Wie bewerten Sie die vergangene Legislaturperiode im Bezirk?
JUDITH LEDERER: Wir konnten in dieser Legislaturperiode zahlreiche Projekte umsetzen. Besonders die Belebung des Schlingermarktes, in Zusammenarbeit mit der SPÖ, war uns wichtig, da es der einzige Markt in Transdanubien ist. Durch verschiedene Veranstaltungen und die Beseitigung dunkler Gänge haben wir den Markt erheblich aufgewertet. Ein weiteres Anliegen von uns sind die Regenbogenübergänge und -bänke, die wir erfolgreich durchgesetzt haben. Seit 2018 fordern wir außerdem die Installation von Solaranlagen auf Gemeindebauten in unserem Bezirk, und das wird nun auch systematisch implementiert. Das fördert nicht nur die Umwelt, sondern trägt auch zur nachhaltigen Entwicklung bei.

Bezirksrat Samuel Ferraz-Leite und Klubvorsitzende der Neos Floridsdorf, Judith Lederer, forderten Regenbogenbänke. | Foto: Neos Wien

Wie haben Sie diese Veränderungen initiiert?
Mit vielen Initiativen und Anträgen. Die Zusammenarbeit mit anderen Parteien hat sich erheblich verändert; wir haben in Ausschüssen und Kommissionen versucht, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die für den Bezirk sinnvoll sind. Diese offene Gesprächskultur schätze ich sehr.

Verbesserung der Barrierefreiheit

Welche Hauptanliegen haben Sie für die Zukunft?
Zu meinen Herzensprojekten zählt die Barrierefreiheit an der U-Bahn- und Schnellbahnstation Leopoldau (U1). Auf einer Seite der Station gibt es keinen Lift – nur eine lange Rampe, die für Rollstuhlfahrer und Mütter mit Kinderwägen mühsam und gefährlich ist, vor allem im Winter. Deshalb haben wir bereits einen Antrag auf den Bau eines Lifts gestellt, der leider abgelehnt wurde, da er als nicht prioritär erachtet wird.

Neos fordern einen Lift in Leopoldau. | Foto: Manfred Helmer

Ein weiteres großes Anliegen ist die Schaffung sicherer Fahrradgaragen. Wir setzen uns seit 2016 für den Schutz von Fahrrädern ein, da Diebstähle weit verbreitet sind. Wir möchten die Einführung geschlossener Garagen fördern, die möglicherweise auch auf zwei Ebenen gestaltet sind – als Vorbild dient uns eine erfolgreiche Fahrradgarage in Baden. Dies wollen wir besonders im Zuge der Umgestaltung des Franz-Jonas-Platzes vorantreiben.

Parksituation und öffentlicher Nahverkehr

Was halten Sie vom Alkoholverbot am Franz-Jonas-Platz?
Dies ist ein komplexes Thema. Ich glaube nicht, dass ein Verbot die Menschen vertreibt. Wir setzen mehr auf Prävention durch soziale Dienste und eine erhöhte Polizeipräsenz. Wichtig ist es, die Menschen dort abzuholen, wo sie sind, und ihnen Hilfe anzubieten.

Wie stehen Sie zum Parkpickerl und dessen Ausdehnung bis 22 Uhr?
Wir hätten es nicht so spät ausgedehnt, da viele lokale Heurige darunter leiden. Ein positives Ergebnis ist jedoch, dass dadurch mehr Parkplätze für die Bürgerschaft geschaffen werden.

Öffentliche Verkehrsanbindung ausbauen?
Ja, seit 2015 fordern wir den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Essentiell sind schnellere Verbindungen zu U-Bahn- und Schnellbahnstationen sowie eine Verdichtung der Fahrintervalle.

Wohnbau und Grünraum

Zu den geplanten 6.000 Wohnungen in Donaufeld?
Wir sind gegen eine massive Versiegelung des Bodens, erkennen aber gleichzeitig den Bedarf an Wohnraum. Es ist wichtig, dass bereits versiegelte Flächen wiederverwendet werden, um die Grünräume unseres schönen Bezirks zu erhalten.

Was macht Floridsdorf besonders?
Floridsdorf hat eine einzigartige Mischung aus Natur und urbanem Leben. Die Nähe zur Donauinsel und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten machen den Bezirk zu einem lebenswerten Ort. Außerdem haben die unterschiedlichen Ortsteile ihren eigenen Charakter, was Floridsdorf besonders charmant macht.

Warum sollten die Bürger Sie wählen?
Weil ich und die Neos ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürger haben. Wir setzen uns aktiv mit den Menschen auseinander und arbeiten daran, ihre Wünsche zeitnah umzusetzen.

Was wäre Ihre erste Amtshandlung als Bezirksvorsteherin?
Die Schaffung der Barrierefreiheit bei der U1-Station Leopoldau und die Errichtung sicherer Fahrradgaragen stehen ganz oben auf meiner Agenda.

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