Neubau: Im Atelier Goesslie ist nahezu jedes Schmuckstück ein Unikat.


Formen, Farben, Modelliermasse: Die Künstlerin Rosalie Goess-Enzenberg kreiert einzigartige Schmuckstücke und Bilder, die durch Individualität und Kreativität bestechen. MeinBezirk besuchte sie in ihrem charmanten Atelier in der Burggasse, Wien.

Wien/Neubau. „Das Kreieren schenkt mir Ruhe im Kopf“, reflektiert Rosalie Goess-Enzenberg bei einer Tasse aromatischem Tee in ihrem Atelier und hält eine unfertige Perlenkette in der Hand. Schon in ihrer Kindheit begann die Künstlerin, mit der vielseitigen Modelliermasse Fimo zu experimentieren. Ihre ersten Ketten aus Fimo begann sie im Schulalter zu verkaufen, wobei sie heute mit einem Lächeln sagt: „Das ist heute natürlich nicht mehr mein Stil.“ Dennoch war bereits damals das kreative Potenzial dieser jungen Künstlerin auszumachen.

Von Mailand bis nach Amsterdam

Als Teenager konnte sie nur davon träumen, ein eigenes Atelier im Herzen des 7. Bezirks zu führen. Der Weg dorthin war weder kurz noch einfach, aber sehr lehrreich. Er führte sie von einem Studium im Bereich Accessoires Design in Mailand, einer Stadt der Mode und des Designs, in die glamouröse Modewelt von Karl Lagerfeld in Amsterdam.

Die große Leidenschaft von Goess-Enzenberg war jedoch nicht die Hochglanz-Welt der Mode, sondern das Malen und Entwerfen von Schmuck. Kurz vor der Pandemie wagte sie den Schritt in die Selbstständigkeit in Amsterdam, bevor sie schließlich nach Wien zog und letzten Oktober ihr Atelier in der Burggasse eröffnete.

Jeder Schmuck ist anders

Die Einzigartigkeit ihrer Produkte steht im Mittelpunkt ihres Schaffens. Jedes Schmuckstück ist ein Unikat und kein Ohrring gleicht dem anderen. „Bei mir braucht man keine Angst zu haben, dass man auf der nächsten Party jemandem mit denselben Ohrringen begegnet,“ sagt Goess-Enzenberg mit Überzeugung. Ihre Markenidentität manifestiert sich in der Verwendung von Fimo, welches in fast jedem Schmuckstück wiederzufinden ist.

Bei den Workshops kann man der Kreativität freien Lauf lassen.  | Foto: Rosalie Goess-Enzenberg

Die Materialien für ihre Schmuckstücke – darunter Perlen und Steine – beschafft die Künstlerin häufig auf Märkten und in kleinen Läden, oft auf Reisen. „Jedes Schmuckstück hat seine eigene Geschichte,“ erklärt Goess-Enzenberg. „In der heutigen Konsumgesellschaft ist es ein hartes Business, aber massenweise zu produzieren würde mir einfach keine Freude bereiten.“

Bunte Farben und Formen

Zusätzlich zu Schmuck bietet Goess-Enzenberg auch Bilder, Postkarten und T-Shirts in ihrem Atelier an. Auf die Frage, was das Malen vom Schmuckdesign unterscheidet, antwortet sie nachdenklich: „Beim Schmuck freue ich mich, wenn sich jemand darin schön und selbstbewusst fühlt. Malen hingegen ist für mich ein tiefgreifender Ausdruck, wo ich mich in einem Flow-Zustand befinde, in dem nur Farben und Formen zählen.“

Goess-Enzenberg beim Kreieren von Schmuck.  | Foto: Lea Bacher

Die Gestaltung beginnt stets mit der Wahl der Farbe, gefolgt von der Ausarbeitung der Details. Das Gesicht ist ein zentrales Symbol, das in vielen ihrer Werke auftaucht. Auf die Frage nach ihrer Lieblingsfarbe zögert sie: „Blitzblau und orange gehen immer!“

Rosalie Goess-Enzenberg bietet Einzel- und Gruppen-Workshops zum Schmuckdesign an, die sich sowohl an Anfänger als auch Fortgeschrittene richten. Jedes Workshop dauert drei Stunden und die Preise beginnen bei 65 Euro. Informationen dazu finden Sie unter [email protected] und auf ihrer Website goesslie.com.

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