„Wir haben es uns in der ersten Halbzeit sehr schwer gemacht. Wir waren mit dem Kopf nicht da. In den letzten 15 Minuten haben wir alles weggelassen und gesehen, dass wir okay Handball spielen können“, resümierte Tijsterman im ORF-Interview. Diese ehrliche Analyse spiegelt die gemischten Gefühle rund um das Auftaktspiel wider und gibt einen Einblick in die Herausforderungen, vor denen das Team stand.
Der Start in die neue Ära der österreichischen Handball-Damentruppe war denkbar schwierig. Im Vergleich zur Handball-Europameisterschaft im Dezember des Vorjahres mussten die Spielerinnen auf acht Abgänge verzichten. Zudem fiel Ines Ivancok-Soltic aufgrund einer Verletzung aus, was die Situation zusätzlich komplizierte. Das Auftaktspiel gegen die turkischen Damen verlief holprig, und der frühe Rückstand von 1:3 nach nur fünf Minuten zeigte schnell, dass es für die Gastgeberinnen nicht einfach werden würde. Die Nervosität wirkte sich negativ auf die Leistung aus, wie ein paar Highlights aus dem Spiel deutlich machten:
- Die ersten Minuten waren geprägt von Fehlwürfen und Unsicherheiten.
- Die Abwehr der Türkinnen stellte das Team vor enorme Schwierigkeiten.
- Die Altersdurchschnitt der Mannschaft liegt bei knapp 21 Jahren und führte zu sichtbaren Unsicherheiten.
Trotz dieser Schwierigkeiten konnten die Österreicherinnen in der 21. Minute mit einem 9:8 erstmals in Führung gehen, nachdem Johanna Reichert ihren ersten Treffer erzielte. Dies war ein bedeutender Moment, da das Team nach anfänglicher Anlaufzeit endlich aufblühte und eine Führungsposition einnehmen konnte. Mit einer Führung von 11:9 in der 24. Minute schien sich das Blatt zu wenden, doch die Türkinnen glichen bis zur Halbzeit wieder aus.
Der Beginn der zweiten Halbzeit war erneut mit Herausforderungen gespickt. Nachdem Österreich zurücklag (15:17/36.), kämpfte sich das Team abermals zurück ins Spiel, doch die Gegnerinnen konnten wieder einen Rückstand von 19:21 herstellen (40.). In dieser kritischen Phase bewies die ÖHB-Auswahl jedoch ihre kämpferischen Qualitäten und kam entscheidend zurück. Die Wende kam mit einer Führungsübernahme bei 23:22 (46.), unterstützt von der Torfrau Denise Kaufmann, die in ihrem dritten Länderspiel eine herausragende Leistung mit über 40 Prozent gehaltenen Bällen zeigte.
- Erste Plus-Drei-Führung durch Kaufmann (25:22/47).
- Am Ende fehlte den Türkinnen die Kraft und die Einfälle, um zurückzukehren.
Kaufmann sprach nach dem Spiel von einem „unglaublichen Traumdebüt“ und erfreute sich über die gute Stimmung in der Halle. Flügelspielerin Eleonora Stankovic betonte die Wichtigkeit der Flügelspiele in diesem Match: „Im Vergleich zu den letzten Spielen haben wir heute gezielt über die Flügel gespielt, was sich in unserer Wurfquote positiv bemerkbar gemacht hat.“
Das Ergebnis des Hinspiels im Qualifikations-Play-off für die Frauen-WM 2025 lautete:
Österreich – Türkei 36:29 (13:13). Beste ÖHB-Werferinnen: Reichert 10, Egger, Stankovic je 6
Das Rückspiel findet am Sonntag um 18:00 Uhr MESZ in Amasya statt und wird live auf ORF Sport + übertragen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das österreichische Handballteam einen schwierigen Start hingelegt hat, sich jedoch im Verlauf des Spiels stark verbessert hat. Die Mischung aus jugendlicher Energie und hervorragenden individuellen Leistungen, besonders von Denise Kaufmann und Johanna Reichert, könnte der Schlüssel zum Erfolg im Rückspiel sein. Es bleibt spannend, wie sich das Team in Amasya schlagen wird.
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