Im Durchschnitt der 38 OECD-Länder betrug der Steuerkeil im Jahr 2023 34,8 Prozent, verglichen mit 34,9 Prozent im Jahr 2022. Dies zeigt, dass der Steuerkeil in Österreich minimal gesunken ist: Im Jahr 2022 lag er noch bei 47,2 Prozent. Der Steuerkeil spiegelt die Differenz zwischen dem Brutto- und dem Nettoarbeitsentgelt wider und stellt somit einen wesentlichen Indikator für die steuerliche Belastung von Arbeitnehmern dar.
Österreich liegt im Mittelfeld, wenn es um verheiratete Alleinverdienerpärchen mit zwei Kindern geht. Hier beträgt der Steuerkeil 32,7 Prozent (2023: 32,8), was im Vergleich zum OECD-Durchschnitt von 25,7 Prozent eine erhebliche Abweichung darstellt. Diese Zahl positioniert Österreich nach 2023 auf dem elften Platz in der Liste der Steuer- und Abgabenbelastung innerhalb der OECD für diese Gruppe. Die hohen Steuersätze können sich erheblich auf die finanziellen Möglichkeiten von Familien auswirken.
Bei verheirateten Doppelverdienerpaaren zeigte der österreichische Steuerkeil einen Wert von 37,4 Prozent, was ihm die achte Position sichert (2023: 40,6). Der OECD-Durchschnitt liegt hingegen nur bei 29,5 Prozent. Bemerkenswert ist, dass die Steuerbelastung für Personen oder Haushalte mit Kindern in der Regel niedriger ist als die für Alleinstehende ohne Kinder. Viele OECD-Länder bieten steuerliche Vorteile und Geldleistungen für Haushalte mit Kindern, um die finanzielle Belastung zu verringern.
Verglichen mit anderen Ländern war der Steuerkeil für Alleinverdiener ohne Kinder in Österreich im Jahr 2023 höher als in vielen anderen OECD-Staaten. Laut der „Taxing Wages 2022“-Studie war nur in Belgien (52,6 Prozent), Deutschland (47,9 Prozent), Frankreich (47,2 Prozent) und Italien (47,1 Prozent) der Steuerkeil größer. Österreichs Wert von 47,2 Prozent übertrifft außerdem die Werte in Slowenien (44,6 Prozent), der Slowakei (42,6 Prozent), Finnland (41,9 Prozent), Lettland (41,7 Prozent) und Schweden (41,5 Prozent). Im Gegensatz dazu liegen Japan (32,6 Prozent) und die USA (30,1 Prozent) deutlich unter dem OECD-Durchschnitt. Besonders bemerkenswert sind die niedrigsten Steuerkeile, die in Südkorea (24,7 Prozent), Israel (23,9 Prozent) und der Schweiz (22,9 Prozent) verzeichnet wurden, wobei die Schweiz auch im Vergleich zu den letzten Jahren den fünftniedrigsten Wert innerhalb der OECD-Länder aufweist.
Die OECD berichtet, dass sich die Durchschnittslöhne und die nach Steuern verbleibenden Einkommen im Jahr 2024 wieder erholen sollen. Dieser positive Trend stellt einen deutlichen Gegensatz zu den Jahren 2022 und 2023 dar, als die Reallöhne in vielen OECD-Ländern gesenkt wurden. Die Anpassungen in der Steuerpolitik und die wirtschaftliche Erholung könnten dabei entscheidende Rollen spielen.
- OECD-Durchschnitt Steuerkeil: 34,8 Prozent (2023)
- Österreich Steuerkeil: 47,2 Prozent (2022) & 47,0 Prozent (2023)
- Steuerkeil für Alleinverdiener ohne Kinder: 47,2 Prozent
- Steuerkeil für Alleinverdiener mit Kindern: 37,4 Prozent
Zusammenfassend zeigt die Analyse der Steuerbelastung in Österreich, dass die Steuerkeile im internationalen Vergleich relativ hoch sind, insbesondere für Alleinverdiener. In Anbetracht der bevorstehenden ökonomischen Erholung könnte eine Neubewertung der Steuerpolitik entscheidend für die Verbesserung der finanziellen Lage der Bürger sein.
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