Am Karsamstag zu Mittag wird es wieder laut in Mauer, denn dann findet in dem Liesinger Bezirksteil das „Ratschen“ statt. Dieser Osterbrauch, der eine lange Tradition hat, wird seit 2014 wieder im Bezirk aktiv zelebriert.
WIEN/LIESING. Am Karsamstag, den 19. April 2024, wird auch dieses Jahr der traditionelle Osterbrauch des „Ratschens“ gefeiert. Um 12 Uhr treffen sich junge und erwachsene Liesingerinnen und Liesinger vor der Kirche St. Erhard am Maurer Hauptplatz. Von dort aus formiert sich ein festlicher Umzug über den Hauptplatz und anschließend zurück zur Kirche. Im Anschluss findet das sogenannte „Stand-Ratschen“ statt, bei dem die Teilnehmer die Gelegenheit haben, ihre Holzratchets intensiv zum Klingen zu bringen.
Die Ursprünge dieses Brauchs gehen auf eine alte Tradition zurück, bei der die Kirchenglocken zwischen Gründonnerstag und Ostersonntag zum Schweigen gebracht werden. Der Grund für das Verstummen der Glocken ist eine Legende, die besagt, dass sie in diesen Tagen nach Rom fliegen, um den Auferstehungstag von Jesus zu verkünden. Um die Stille zu durchbrechen und eine festliche Atmosphäre aufrechtzuerhalten, kommen traditionell die Ratschen zum Einsatz – auch in Mauer. Nach einer mehrjährigen Pause wurde der Brauch 2014 wiederbelebt und seitdem erfreut er sich wachsender Beliebtheit.
Zuschauer und Teilnehmer sind willkommen
Der typische Lärm des Ratschens entsteht durch die Verwendung verschiedener Holzinstrumente, die auch „Ratschen“ genannt werden. Es gibt viele Variationen, darunter die beliebten „Wagerl-Ratschen“ und „Handratschen“. Wer noch eine Ratsche zu Hause hat, ist herzlich eingeladen, mitzumachen, und auch Zuschauer sind jederzeit willkommen, um den bunten Umzug und die festliche Stimmung zu genießen.
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