Penzing: Günter Kasal vom Team HC Strache spricht sich gegen Parkplatzreduzierung aus.


MeinBezirk interviewte Günter Kasal, den Spitzenkandidaten des Team HC Strache für die Bezirksvertretungswahl. Im Interview spricht er über seine politischen Visionen, die Kontroversen rund um den Parkplatzabbau, die Sicherheitslage in der Stadt und seine Gründe für eine stärkere Bürgerbeteiligung.

WIEN/PENZING. Im Vorfeld der Bezirksvertretungswahl hat MeinBezirk mit Günter Kasal, dem Spitzenkandidaten des Team HC Strache in Penzing, gesprochen. Kasal äußert sich kritisch zu den systematischen Abbaumaßnahmen von Parkplätzen und meint, dass die aktuelle Stadtpolitik den Bedürfnissen der Bürger nicht gerecht wird. Zudem argumentiert er, dass eine umfassende Begrünung nicht die alleinige Lösung für den Klimaschutz ist, und dass Wien dringend eine eigene Stadtwache braucht.

Parkplätze wichtiger als Bäume

Herr Kasal, warum setzen Sie sich für den Erhalt von Parkplätzen in Penzing ein?
GÜNTER KASAL: In den letzten Jahren haben wir eine ständige Reduzierung von Parkplätzen erlebt, ohne dass auf die Bedürfnisse der Bürger Rücksicht genommen wird. Ein prägnantes Beispiel ist die Deutschordenstraße, wo unzählige Stellplätze für einen viel zu breiten Radweg, der kaum genutzt wird, geopfert wurden. Mein Anliegen ist es, dass Maßnahmen den Bedürfnissen der Menschen angepasst werden sollten.


Gleichzeitig fließen Investitionen in die Begrünung. Ist das nicht eine positive Maßnahme für das Klima?
Natürlich sind grüne Flächen wichtig, und Penzing gehört zu den grünsten Bezirken Wiens. Aber es ist nicht nachvollziehbar, weitere Bäume für jeweils 25.000 Euro zu pflanzen, während Menschen ständig nach Parkplätzen suchen. Die Bürger, die in Parkzonen für Parken bezahlen, werden seit Jahren systematisch verdrängt.

Die systematische Reduzierung von Parkplätzen wird als nachteilig für die Bürger angesehen. | Foto: Wiener Linien

Sicherheit ist ein weiteres zentrales Thema. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Viele Bürger fühlen sich in der Stadt unsicher, besonders an U-Bahn-Stationen, auf Straßen und sogar in Kleingartenanlagen. Seit dem Ukrainekrieg wurde die Straßenbeleuchtung reduziert – ein gefährlicher Schritt. In den Nächten ist die Polizei weniger präsent, viele Wachzimmer wurden geschlossen oder nehmen keine Anzeigen mehr an. Ich habe selbst erfahren, dass man auf einen Polizeieinsatz 55 Minuten warten muss.


Welche Maßnahmen schlagen Sie zur Verbesserung der Sicherheit vor?
Wien benötigt eine eigene Stadtwache als zusätzliches Sicherheitsorgan. Andere Städte zeigen, dass es möglich ist, Sicherheit zu gewährleisten. Statt kontinuierlich Geld in Streetworker und Therapien zu investieren, sollten wir für mehr Präsenz sorgen. Sicherheit muss wieder ernst genommen werden.

Bürgeranliegen ernst nehmen

Sie kritisieren die Politik der SPÖ. Wo sehen Sie die größten Mängel?
Die gegenwärtige Stadtpolitik scheint oft gegen die Interessen der Bürger zu arbeiten, insbesondere in Penzing. Die SPÖ entzieht den Menschen durch Parkplatzabbau, hohe Gebühren und eine Politik, die sich nicht an der Lebensrealität orientiert, Lebensqualität und Wohlstand.

Wer wird in Penzing ins Amtshaus einziehen? Das wird am 27. April entschieden. | Foto: M. Spitzauer

Was fasziniert Sie an der politischen Agenda des Team HC Strache?
Heinz-Christian Strache verkörpert freiheitliche Werte mit einem sozialen Fokus. Er hat Wurzeln in einfachen Verhältnissen und versteht daher die Sorgen der Menschen. Im Gegensatz zu vielen Politikern, die in wohlhabenden Vierteln leben, setzt sich unser Team für echte Anliegen der Bürger ein – mit einem offenen Herzen für deren Belange.

„Ruhender Verkehr unter der Erde“

Welche Maßnahmen sollten konkret in Ihrem Bezirk umgesetzt werden?
Wir fordern die Wiederbelebung des Garagenbauprogramms, um den ruhenden Verkehr unter die Erde zu bringen. Dies würde den Straßen öffentlich entlasten und mehr Platz schaffen. Zudem ist es wichtig, dass wir auch die Belange der Motorradfahrer berücksichtigen, die momentan für das Parken zusätzliche Gebühren zahlen müssen, was nicht sinnvoll ist. Es ist an der Zeit, eine Politik zu etablieren, die mit den Bürgern arbeitet und nicht gegen sie.


Was ist Ihre zentrale Botschaft an die Wähler?
Wir streben eine Politik an, die die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellt. Es geht darum, pragmatische Lösungen zu finden statt ideologische Auseinandersetzungen. Jeder, der in Penzing lebt, sollte sich sicher fühlen, einen Parkplatz finden und nicht unter Entscheidungen leiden müssen, die das tägliche Leben erschweren. Unser Ziel ist ein respektvolles Miteinander – für eine lebenswerte Zukunft in unserem Bezirk.

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