Am 30. April 2025 unternahm ein 83-jähriger Österreicher eine E-Bike-Tour im Gebiet um Zams. Gegen 17:15 Uhr informierte er telefonisch seine Ehefrau, dass er sich oberhalb von Pians im Gestrüpp befinde, jedoch keine Hilfe benötige. Aufgrund schlechter Verbindung wurde das Gespräch unterbrochen. Kurz darauf gelang es seiner Tochter, erneut Kontakt aufzunehmen. Dabei teilte der Mann mit, dass er gestürzt sei und weiterhin im Gestrüpp feststecke. Daraufhin verständigte die Tochter die Einsatzkräfte.
Die Handypeilung des älteren Mobiltelefons des Mannes lieferte einen großen und ungenauen Suchbereich, der mehrere Gemeinden umfasste. Eine groß angelegte Suchaktion wurde eingeleitet, an der die Feuerwehren aus Pians, Grins, Stanz und Landeck (inklusive Drohne), die Berufsfeuerwehr Innsbruck mit Drohne, die Bergrettung Landeck, Einheiten der Polizei Landeck, Ried im Oberinntal und Ischgl, ein Polizeihundeführerteam sowie die Alpin- und Flugpolizei mit FLIR-Kamera und IMSI-Catcher, außerdem das Rote Kreuz Landeck beteiligt waren.
Gegen 20:25 Uhr entdeckte eine Einheimische aus Grins den Mann in einem Waldstück nahe eines unmarkierten Wiesenweges. Er war leicht verletzt, erschöpft und unterkühlt. Die Bergrettung brachte ihn ins Krankenhaus Zams.
Dieser Vorfall unterstreicht die Bedeutung der richtigen Ausrüstung und Vorbereitung bei E-Bike-Touren, insbesondere für ältere Fahrer. Laut einer Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) sind E-Bike-Fahrer über 65 Jahre besonders gefährdet. Im Vorjahr starben 40 Personen nach Rad-Unfällen, wobei die Hälfte mit E-Bikes unterwegs war. Zudem ist das Risiko für schwere Kopfverletzungen bei E-Bike-Unfällen höher als bei herkömmlichen Fahrrädern. (oe24.at, medicalxpress.com)
Es wird empfohlen, bei E-Bike-Touren stets einen Helm zu tragen und die Touren sorgfältig zu planen, um solche Vorfälle zu vermeiden.