Rathaus: Polizei weist „Sicherheitslücke“ beim Wiener Christkindlmarkt zurück


Das tragische Attentat am 20. Dezember auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt in Deutschland hat eine alte, jedoch wieder aufkommende Diskussion über die Sicherheit von Weihnachtsmärkten trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen entfacht. Eine besorgte Leserin wandte sich jüngst an MeinBezirk und wies mit Fotos vom Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz auf eine angebliche Sicherheitslücke hin. Die Polizei weist diese Behauptung jedoch entschieden zurück.

Von Kevin Chi & Philipp Scheiber

WIEN/INNERE STADT. Das jüngste Attentat auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt, bei dem fünf Menschen starben und über 200 verletzt wurden, löst weltweit Entsetzen aus und wirft Fragen zu bestehenden Sicherheitsvorkehrungen rund um Adventmärkte auf.

Der mutmaßliche Täter, 50 Jahre alt, konnte ungehindert fast 400 Meter mit einem geliehenen BMW-SUV durch eine belebte Stelle des Magdeburger Weihnachtsmarktes rasen. Der Zugang zum stark frequentierten Markt gelang ihm über eine Rettungsgasse, die nicht mit Pollern oder anderen Barrieren gesichert war.

Leserin sieht Sicherheitsrisiko

Auch in Österreich wird die Sicherheit an den Adventmärkten in den Fokus gerückt. Eine besorgte Leserin wandte sich mit Bildern vom wahrscheinlich bekanntesten Christkindlmarkt in Wien, dem am Rathausplatz, an MeinBezirk. Diese zeigen die Polleranordnung an einer Stelle in der Lichtenfelsgasse beim linken Rathaus-Flügel.

Die Leserin meint gegenüber MeinBezirk, dass ein Fahrzeug "ohne Weiteres" trotz Poller theoretisch in den Markt einfahren könnte. Ist da was dran? | Foto: zVg

Auf den Fotos sind zwei Reihen von Pollern zu sehen – dazwischen gibt es eine breite Lücke. Die Leserin äußert gegenüber MeinBezirk, dass ein Fahrzeug „ohne Weiteres“ trotz Pollern theoretisch in den Markt einfahren könnte. Ist da etwas dran?

Polizei weist Vorwürfe zurück

Die Polizei beruhigt auf Nachfrage von MeinBezirk. „Die Anordnung der Poller dient dazu, die Zufahrten für Lieferanten zu sichern und erlaubt aufgrund der engen Abbiegeradien nur eine Zufahrt maximal in Schrittgeschwindigkeit“, erklärt ein Sprecher der Wiener Landespolizeidirektion. Ein „direktes, ungehindertes Einfahren“ sei durch die baulichen Gegebenheiten nicht möglich, fügt er hinzu.

Zusätzlich zu den baulichen Maßnahmen, die, wie er weiter ausführt, „situationsangepasst“ an allen Weihnachtsmärkten im 1. Bezirk eingerichtet wurden, erfolgt während der Öffnungszeiten eine permanente Überwachung der Märkte. In Anbetracht des Terroranschlags in Deutschland sei das Sicherheitspersonal insbesondere für die Weihnachtszeit noch einmal sensibilisiert worden, betont der Sprecher.

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