Zur Gruppe gehören auch der Malta Airport und der Flughafen Kosice in der Slowakei. Die Flughafen Wien AG hat im Jahr 2023 zum ersten Mal in ihrer Unternehmensgeschichte die Umsatzmarke von mehr als einer Milliarde Euro überschritten. Dies ist ein bemerkenswerter Meilenstein, der die Bedeutung des Unternehmens in der Luftfahrtbranche unterstreicht. Für das Jahr 2024 stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 12,4 Prozent auf 442,3 Millionen Euro. Zudem erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 16,9 Prozent auf 306,1 Millionen Euro.
„Für 2025 sind wir vorsichtig optimistisch und erwarten rund 32 Millionen Passagiere in Wien und etwa 42 Millionen Reisende in der gesamten Gruppe“, bemerkte Flughafen-Wien-Vorstand Julian Jäger in einer Pressemitteilung. Die Buchungslage für die bevorstehende Sommersaison wird als „gut“ eingeschätzt, und es wird mit einer starken Hauptreisezeit gerechnet. In Bezug auf die neuen Regierungspläne äußerte der Vorstand positive Erwartungen. „Die Kurskorrektur im Regierungsprogramm, das ein klares Bekenntnis zum Ausbau des Luftverkehrsstandortes enthält, ist sehr erfreulich“, so Jäger weiter. Allerdings warnte er vor der EU-Überregulierung, die dringend angepasst werden sollte.
Trotz einer schwachen Konjunkturlage plant der Flughafen Wien, „kräftig“ in die Standortentwicklung zu investieren und hat die Investitionen in diesem Jahr auf etwa 300 Millionen Euro erhöht. Zu den bedeutendsten Projekten zählen:
- Terminal-Süderweiterung: Dies stellt das größte Investitionsprojekt dar, das die Kapazität und den Service am Flughafen entscheidend verbessern soll.
- Erweiterung des Office Park 4: Diese Maßnahme zielt darauf ab, den wirtschaftlichen Nutzen des Flughafens durch neue Büroflächen zu maximieren.
- Modernisierungen: Unter anderem wird die Sanierung von Terminal 1A durchgeführt, um die Reisenden mit modernen Annehmlichkeiten auszustatten.
Für 2025 erwartet die Flughafen-Wien-Gruppe eine stabile Entwicklung bei den Erlösen und beim Gewinn. Die Prognose geht davon aus, dass sich der Umsatz dieses Jahr auf 1,08 Milliarden Euro belaufen wird, mit einem EBITDA von 440 Millionen Euro und einem Periodenergebnis vor Minderheiten von 230 Millionen Euro.
Der Flughafen wird dabei von mehreren Akteuren finanziell unterstützt: 20 Prozent der Anteile halten die Stadt Wien und das Land Niederösterreich, 10 Prozent gehören einer Mitarbeiter-Beteiligungsstiftung, 44 Prozent werden von der Airports Group Europe gehalten und 6 Prozent sind im Streubesitz.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Flughafen Wien AG auf einem positiven Weg ist und durch gezielte Investitionen und eine optimistische Perspektive auf die kommenden Jahre vorbereitet ist, um den Herausforderungen der Luftfahrtbranche zu begegnen. Mit einer klaren Strategie und einem Fokus auf Wachstum und Expansion wird der Flughafen weiterhin eine zentrale Rolle im europäischen Luftverkehr spielen.