Die Oppositionsparteien haben einen gemeinsamen Prüfantrag an den Stadtrechnungshof gestellt, der sich auf den Eigenbetrieb Wohnen Graz konzentriert, der seit Jahren aufgrund fortwährender Verluste in der Kritik steht.
GRAZ. Die Debatten über den städtischen Eigenbetrieb „Wohnen Graz“ setzen sich fort. Dieser Betrieb ist verantwortlich für die Verwaltung von städtischen Wohnungen, Geschäftsimmobilien sowie Genossenschaftswohnungen. In den letzten Jahren steht der Eigenbetrieb aufgrund anhaltender finanzieller Verluste immer wieder in der öffentlichen Diskussion. Besonders kritisch wird angemerkt, dass die Mietpreise seit geraumer Zeit kaum angehoben wurden, was von den Oppositionsparteien als Grund für die schlechten finanziellen Ergebnisse genannt wird. Aktuellen Berichten zufolge wies der Stadtrechnungshof für das Jahr 2024 einen Verlust von 8,7 Millionen Euro bei Wohnen Graz aus.
MeinBezirk berichtete:
Es besteht erhebliche Besorgnis über die finanzielle Lage der Stadt Graz, die sich in dieser und in weiteren Debatten niederschlägt.
Schlagabtausch im Gemeinderat
In der letzten Gemeinderatssitzung kam es zu intensiven Auseinandersetzungen zwischen der Rathaus-Koalition und der Opposition. Bürgermeisterin Elke Kahr betonte, dass die Aufrechterhaltung leistbaren Wohnraums Priorität habe und erteilte jeglicher Mieterhöhung eine Absage. Ein Prüfantrag der Neos, der eine umfassende Überprüfung der finanziellen Situation des Eigenbetriebs gefordert hatte, wurde von der Koalition aus KPÖ, Grünen und SPÖ abgelehnt. Daraufhin hat sich die Opposition gemeinsam zusammengeschlossen, um eine Prüfung durch den Stadtrechnungshof zu beantragen. Philipp Pointner, der Obmann des Kontrollausschusses, äußerte dazu: „Was jetzt gebraucht wird, sind faktenbasierte Antworten, wie der Eigenbetrieb Wohnen Graz zukünftig finanziell tragfähig gestaltet werden kann.“
Die beantragte Gebarungskontrolle des Eigenbetriebs „Wohnen Graz“ soll als Grundlage dienen, um die finanzielle Stabilität des Betriebs und damit auch der Stadt Graz zu gewährleisten. „Diese ideologiegetriebenen Argumente gegen die Prüfung abzulehnen, ist angesichts der dramatischen finanziellen Situation absolut unverständlich und verantwortungslos“, fügte Pointner hinzu.
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Context and Explanation
In Graz, the discussions surrounding the city’s municipal housing operation, known as „Wohnen Graz,“ have intensified. Facing significant financial challenges, with reported losses of €8.7 million in 2024, the situation has led to concerns about the sustainability of public housing management. As municipal governments strive to balance budget constraints with maintaining affordable housing, the necessity for a fiscal review becomes paramount, especially given the ongoing debates about rent increases and financial transparency.
Local opposition parties have united to push for an independent audit by the city’s auditing board, emphasizing the need for fact-based approaches to solution-finding. Their actions reflect a broader trend in which citizens and officials increasingly demand accountability and efficiency from public enterprises, particularly in economically volatile times.
This case illustrates a dynamic aspect of local governance, where financial management directly impacts social issues such as housing affordability. The outcome of this audit could hold essential implications for future municipal policy and housing strategies in Graz, potentially shaping the city’s response to fiscal challenges in the years to come.
In the wider context, Graz is not alone in navigating these challenges; many cities globally are grappling with the complexities of managing public housing while ensuring financial viability, particularly in post-pandemic economic environments.