Filip Misolic erfährt derzeit einen bemerkenswerten Aufschwung in seiner Tennis-Karriere. Der talentierte Steirer hat mit erfolgreichen Turnieren in Prag und Umag vor den prestigeträchtigen French Open in Paris seine persönliche Bestplatzierung in der ATP-Weltrangliste im Blick. In einem Interview mit MeinBezirk spricht er über seinen stressigen Reiseplan, seine Trainingsziele und seine Ambitionen für den Rest des Jahres.
GRAZ/PARIS. Die letzten Jahre waren für Filip Misolic eine Achterbahn der Gefühle. Vor etwa zwei Jahren war er nahe an einer Top-100-Platzierung (Rang 126), doch zu Beginn dieses Jahres fiel er auf über Platz 300 in der ATP-Weltrangliste zurück. Doch 2025 brachte den Wendepunkt. „Ich fühle mich auf dem Platz immer besser und bin einfach glücklich, dass ich gut spiele“, betont Misolic, dessen Formkurve in den letzten Wochen steil angestiegen ist. Er gewann in Prag ein Challenger-Turnier und erreichte in Kroatien das Viertelfinale, was ihn auf Platz 155 katapultierte. Sein Ziel bleibt es, bis zum Jahresende die Top 100 zu erreichen: „Ich nähe mich meiner Bestplatzierung, aber das Ziel sind natürlich die Top 100.“

Entspannt in die French Open
Um sein Saisonziel zu erreichen, benötigt Misolic weitere Erfolge. Er beginnt am Dienstag gegen den Kanadier Liam Draxl die French Open 2025. Um am Hauptbewerb ab Sonntag teilzunehmen, muss er die gesamte Qualifikation überstehen. Im vergangenen Jahr erreichte er in Paris die zweite Runde des Hauptbewerbs, für dieses Jahr bleibt seine Zielsetzung realistisch: „Das Ziel ist die Qualifikation für den Hauptbewerb, aber wir werden sehen, was herauskommt.“ Die Teilnahme an einem Grand Slam ist für ihn immer etwas Besonderes: „Ich versuche, es so gut wie möglich auszublenden und einfach mein Spiel auf den Platz zu bringen. Ein bisschen Nervosität ist natürlich immer dabei.“

Knackiger Turnierplan
Die Sandplatzsaison ist für Misolic entscheidend: „Ich habe die besten Ergebnisse immer auf Sand gemacht, da fühle ich mich auch am wohlsten.“ Zeit zur Entspannung bleibt ihm nicht, denn nach dem Finale in Prag ging es direkt mit dem Auto nach Kroatien und am nächsten Morgen mit dem Flugzeug nach Paris. Den Stress versucht er weitestgehend auszublenden: „Ich versuche einfach, jeden Tag richtig gut zu gestalten.“ Mit dem Jahreswechsel wechselte er seinen Coach und arbeitet nun mit Luka Mrsic zusammen. „Wir haben in den letzten Wochen und Monaten an vielen Dingen gearbeitet, insbesondere daran, dass ich besser zur Linie komme.“ Auch in Bezug auf Aggressivität konnte er entscheidende Fortschritte erzielen.
Hoffnung auf Heimturniere
Die weitere Turnierplanung hängt stark von seinem Abschneiden in Paris ab. Dennoch hofft der amtierende Tennisstaatsmeister auf einige Fixpunkte in seiner Heimat: „Es wäre fantastisch, wieder in Kitzbühl und Wien zu spielen.“ Auch die nahenden Davis-Cup-Partien hat Misolic im Auge: „Mit guter Stimmung ist da auf jeden Fall einiges möglich.“
Das könnte dich auch noch interessieren:
Startnummer abholen und loslaufen!
Steirischer Fußballverband verteidigt Covid-Fördermittel-Bezug
Joanneum Racing Graz präsentiert neuen Boliden