Russland entfesselt Drohnenangriff auf die Ukraine: Was Sie wissen müssen!


„Achtung! Stadt Kiew! Bleiben Sie in Schutzräumen. Feindliche Kampfdrohne im Anflug von Norden“, lautete die Warnung an die Bürger der Hauptstadt. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko fielen Teile einer Drohne in einem Stadtteil nahe dem Zentrum, ohne jedoch Feuer zu verursachen oder Menschen zu verletzen.

Explosionen wurden aus folgenden Orten gemeldet:

  • Sumy
  • Charkiw
  • Wynnyzja im Westen

Zu den Schäden lagen anfänglich keine genauen Informationen vor. Neben Drohnen setzte die russische Armee laut Militärangaben auch lenkbare Gleitbomben ein, die aus Flugzeugen abgeworfen werden. In den vergangenen Wochen hat Russland die Angriffe mit iranischen Kampfdrohnen verstärkt, oftmals mit mehr als 100 Drohnen pro Nacht. Gleichzeitig schoss Russland laut eigenen Angaben zahlreiche ukrainische Drohnen in den Grenzgebieten Belgorod und Rostow ab.

Die Situation an der Front in der Ostukraine für die ukrainischen Verteidiger verschlechtert sich:

  • Soldaten sind im Gebiet Donezk, südlich von Kurachowe, von Einkesselung bedroht.
  • Russische Truppen schneiden den Abzugsweg ab, während sie sich in Uspeniwka vorarbeiten.

Ein Militärblog berichtete: „Es ist schwer zu verstehen, welchen Sinn es hat, den „Sack von Uspeniwka“ zu halten, während der Feind weiterhin Kurachowe einnimmt.“ Der Generalstab sprach nur von heftigen Kämpfen um Kurachowe und Pokrowsk, wo Zivilisten evakuiert wurden.

Nach einem russischen Raketenangriff, bei dem 11 Menschen getötet wurden, besuchte Präsident Wolodymyr Selenskyj die vom Krieg betroffene Stadt Saporischschja. Er besichtigte:

  • Eine beschädigte Klinik, in der eine Rakete eingeschlagen war.
  • Eine neu gebaute unterirdische Schule für 1.000 Kinder.

„Es gibt viel zu tun in Saporischschja: die Sicherheitslage, der Schutz des Himmels“, erklärte Selenskyj in einer Videobotschaft. Der Präsident beriet sich zudem mit dem Militär über die Situation an der Front. Saporischschja liegt nur 130 Kilometer offenes Steppenland von den letzten Städten im östlichen Gebiet Donezk entfernt.

Der ukrainische Präsidialamtschef Andrij Jermak äußerte sich zur internationalen Diskussion über Kriegsverhandlungen und betonte:

  • „Heute sind wir noch nicht so weit.“
  • „Uns fehlen Waffen, uns fehlt ein Status.“
  • Er sprach über eine mögliche NATO-Einladung und klare Garantien, um zukünftige Angriffe zu verhindern.

In Berlin bekräftigten die Außenminister mehrerer europäischer Länder die Unterstützung der Ukraine und den Einsatz für tragfähige Sicherheitsgarantien, die nach der möglichen Rückkehr von Donald Trump als US-Präsident wichtig sein könnten. Die genauen Garantien sind jedoch noch unklar, und konkrete Pläne für eine europäische Friedenstruppe fehlen derzeit.

Präsident Joe Bidens scheidende US-Regierung stellte der Ukraine ein Hilfspaket im Umfang von 500 Millionen US-Dollar zur Verfügung, das umfasst:

  • Drohnenabwehrsysteme
  • Munition für das Himars-Raketenwerfersystem
  • Gepanzerte Fahrzeuge

Die USA sind unter Biden der größte Waffenlieferant und wichtigste politische Unterstützer der Ukraine. Am 20. Januar steht ein Machtwechsel in Washington bevor, und viele in Kiew befürchten, dass sich die US-Militärhilfe unter Trump drastisch verringern könnte. Aus diesem Grund hat die Biden-Regierung die Nutzung aller bereits genehmigten Mittel in den verbleibenden Wochen priorisiert.

Zusammenfassend verschlechtert sich die militärische Lage für die Ukraine, während internationale Unterstützung und Diskussionen über Kriegsverhandlungen weitergehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation am Front und in den diplomatischen Beziehungen entwickeln wird.

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