Sicherheit in den Bergen: Neues Fahrzeug für die Grazer Bergrettung übergeben


Die Bergrettung Graz-Land hat kürzlich ein neues Einsatzfahrzeug in Betrieb genommen, ermöglicht durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Stadt Graz. Die Einsatzgebiete der Ortsstelle erstrecken sich von Semriach im Norden bis zur Staatsgrenze im Süden.

GRAZ/GU. Weniger bekannt ist, dass Graz über eine eigene Bergrettungsorganisation verfügt. Die Ortsstelle Graz-Land spielt eine unverzichtbare Rolle in der regionalen Sicherheitsstruktur, insbesondere im Großraum rund um den Schöckl, den Plabutsch und die Kesselfallklamm. Diese beliebten Erholungsgebiete sind jedes Jahr Schauplatz zahlreicher Einsätze der Bergretterinnen und Bergretter.

Die Anschaffung des neuen Bergrettungsfahrzeugs wurde vom Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ), sowie den Stadtvertretern Robert Krotzer (KPÖ) und Manfred Eber (KPÖ) finanziell unterstützt, die jeder 10.000 Euro aus ihren Budgets zur Verfügung stellten. Das neue Fahrzeug wurde am Mittwochvormittag stolz gemeinsam mit Ortsstellenleiter Werner Orac vor dem Grazer Rathaus präsentiert.

„Die zahlreichen Einsätze jedes Jahr zeigen, wie wichtig die Bergrettung in unserem Einsatzgebiet ist, um Menschen in Notlagen zu retten und zur Sicherheit beizutragen. Dafür danke ich der Bergrettung Graz-Land herzlich!“, so Bürgermeisterin Kahr bei der Übergabe.

Der Schöckl ist ein häufiges Einsatzgebiet. | Foto: Bergrettung Steiermark

Das Einsatzgebiet der Ortsstelle erstreckt sich weit über die Stadtgrenzen hinaus: von Semriach im Norden bis zur Staatsgrenze im Süden, von Hitzendorf im Westen bis ins oststeirische Hügelland. Besonders der Grazer Hausberg Schöckl stellt durch schwierige Witterungsbedingungen und Freizeitunfälle von Wanderern, Paragleitern und Downhill-Bikern eine zentrale Herausforderung dar.

Ein Blick in die Geschichte der Bergrettung Graz

Die Ursprünge der alpinen Rettung reichen bis ins Jahr 1896 zurück mit der Gründung des „Alpinen Rettungsausschusses“ in Wien, gefolgt von der Gründung des Alpine Rettungsausschusses Graz im Jahr 1902. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Dienstleistung unter der Bezeichnung „Bergwacht“ fortgesetzt und fand auch während kriegsbedingter Einsätze wie Flugzeugabstürzen Anwendung. Nach dem Krieg wurde die Ortsstelle Graz 1946 neu gegründet und übernahm erneut die Leitung des Rettungswesens in der Steiermark.

Sichere Manöver der Bergretter sind entscheidend, besonders in unwegsamem Gelände. Regelmäßige Übung ist unerlässlich. | Foto: Bergrettung Graz

Ursprünglich war die Ortsstelle in einem Keller der Bundesrealschule Keplerstraße untergebracht, heute befindet sich die Basis in der Straßenmeisterei Raach. Übungen mit Feuerwehreinheiten und dem Roten Kreuz sind seit jeher Standard, und 1992 wurde eine spektakuläre Rettungsübung mit Hubschrauberunterstützung an der Schöcklseilbahn durchgeführt.

1995 trat die erste Bergretterin dem Team bei, was den Weg für eine diversifizierte und inklusive Einsatzstruktur ebnete. Im Laufe der Jahre wurden die Aufgaben und Tätigkeitsfelder ausgeweitet, von traditionellen Bergungen bis hin zu technischen Hilfsdiensten, wie etwa der Unterstützung bei Bergtouren durch das Landesmuseum Joanneum. In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Einsätze auf nahezu 40 pro Jahr erhöht. 2023 wurden von den rund 30 aktiven Bergrettern und 6 Bergretterinnen insgesamt 4621 Mannstunden geleistet – 955 Stunden entfielen auf Einsätze und 3666 Stunden auf Ausbildung.

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