Signa Development: Geld zurück! So fordern Sie Honorare und Dividenden zurück!


Die Insolvenzverwalterin hat sich gegenüber den „SN“ nicht zur Situation geäußert. Laut dem aktuellen Bericht an das Handelsgericht Wien zur Signa Development Selection wurden:

  • Im Laufe des Dezembers vier Anfechtungsklagen eingebracht.
  • Für die restlichen Fälle sind Klagen in Ausarbeitung oder außergerichtliche Verhandlungen initiiert worden.

Der Vorwurf bei der Signa Development besagt, dass bereits im Frühjahr 2022 eine Zahlungsunfähigkeit erkennbar war, jedoch keine Maßnahmen ergriffen wurden.

In allen Fällen wurden außergerichtliche Verhandlungen aufgenommen. Zwei ehemalige Aufsichtsräte haben bereits ihre Honorare zurückgezahlt. Von Timo Herzberg, dem ehemaligen Vorstand der Signa Prime und Development, fordert die Insolvenzverwalterin eine Rückzahlung von 3,6 Mio. Euro. Bis jetzt wurden trotz Einladung keine Vergleichsverhandlungen geführt.

Zusätzlich fordert Fruhstorfer eine Dividendenzahlung von:

  • 3,2 Mio. Euro von der Signa-Development-Aktionärin RAG Stiftung.
  • 10,6 Mio. Euro von dem Finanzamt für Großbetriebe – hier wurde eine Klage eingereicht.

Die Insolvenzverwalterin hat außerdem eine Einigung mit einer der finanzierenden Banken erzielt, die 8,2 Mio. Euro zurücküberwiesen hat, und eine Schadenersatzklage gegen die TPA Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatung in Höhe von 12 Mio. Euro eingereicht.

Das Sanierungsverfahren der Signa Development wurde Ende 2024 in ein Konkursverfahren umgewandelt. Immobilien wurden in Städten wie Wien, Köln, Wolfsburg und Frankfurt verkauft. Der Bericht besagt, dass:

  • Ein gutes Dutzend Immobilien noch vorhanden ist.
  • Verhandlungen laufen oder Stillhalteabkommen mit Banken und Investoren vereinbart wurden.
  • Insgesamt 1,52 Mrd. Euro der angemeldeten Forderungen von 2,2 Mrd. Euro anerkannt und 676,5 Mio. Euro bestritten wurden.
  • Nachträglich angemeldete Forderungen belaufen sich auf 87,4 Mio. Euro und werden bis Anfang März geprüft.
  • Es existieren nachrangige Forderungen von 334,7 Mio. Euro.

Der Insolvenzverwalter der Signa Prime Selection AG, in der Firmengründer René Benko Luxusimmobilien hält, hat zu Jahresbeginn seine Maßnahmen verschärft. 13 Monate nach der Insolvenzanmeldung wurden Haftungsschreiben des Masseverwalters Norbert Abel an vier ehemalige Vorstandsmitglieder und zwölf Ex-Aufsichtsräte der Signa Prime versandt, in denen sie für einen Schaden von mindestens 1 Mrd. Euro verantwortlich gemacht werden.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Insolvenzverwalterin umfangreiche Rückforderungen stellt und sowohl in außergerichtlichen Verhandlungen als auch in Klagen aktiv ist, während das Konkursverfahren in vollem Gange ist.

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