Stark enttäuscht: SPÖ Margareten beruft nach Wahlniederlage eine Sitzung ein


Die SPÖ hat die Wahl in Margareten verloren. Nun zieht man Bilanz. Bei einem Treffen am Dienstagabend, 29. April, will man die Niederlage analysieren. Indessen äußerten sich SPÖ-Listenerster Christoph Lipinski und Bezirksparteiobfrau Elke Hanel-Torsch zur Wahlniederlage.

WIEN/MARGARETEN. Überraschend für viele wurde die SPÖ (Sozialdemokratische Partei Österreichs) bei der Bezirksvertretungswahl in Margareten, einem historisch sozialdemokratischen Zentrum, vom Grünen Kandidaten Michael Luxenberger übertroffen. Dies markiert das erste Mal seit 1945, dass die SPÖ die Bezirksvorstehung im 5. Bezirk verliert. Nur eine kurze KPÖ-Regierung in diesem Jahr und die zeitweise parteilose Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery bilden Ausnahmen in dieser Geschichte.

Gratulation und Dank an Wähler

„Ich gratuliere den Grünen zu ihrem Wahlsieg in Margareten“, äußerte Christoph Lipinski, Spitzenkandidat der SPÖ Margareten. Er bedankt sich auch bei den enttäuschten Wählerinnen und Wählern für ihre Unterstützung. „Es ist wichtig, die Stimme der Menschen zu hören und zu respektieren,“ fügte er hinzu, um die Bedeutung der demokratischen Wahl zu betonen.

Christoph Lipinski (SPÖ) gratuliert den Grünen für den Wahlerfolg und entschuldigt sich bei den Wählerinnen und Wählern. | Foto: Nathanael Peterlini/MeinBezirk

Die Niederlage wurde auf verschiedene Faktoren zurückgeführt: die vorgezogene Wahl, Kommunikationsmängel des eigenen Programms sowie die intensive Kampagne der Grünen, die erfolgreich Stimmen von EU-Bürgern mobilisieren konnten. Diese strategischen Vorteile trugen maßgeblich zum Sieg von Luxenberger bei.

„Bittere Niederlage“

Elke Hanel-Torsch, Bezirksparteivorsitzende der SPÖ Margareten, bezeichnet die Niederlage als „bitter“. „Wir haben alle gehofft und waren doch etwas überrascht vom Ergebnis“, sagte sie. Am Abend des 29. April plant das Team, die genauen Gründe für das Scheitern eingehend zu analysieren.

Elke Hanel-Torsch (SPÖ) fand, dass das Wahlteam heuer "besonders gut gearbeitet hat." | Foto: Juliane Kamptner-Walker

In Bezug auf mögliche Personalentscheidungen aufgrund des schlechten Ergebnisses zeigte sich Hanel-Torsch zurückhaltend. „Wir sollten keine voreiligen Entscheidungen treffen,“ betonte sie. Der Wahlkampf sei von Teamarbeit und großem Einsatz geprägt gewesen, und sie würde die Dynamik innerhalb des Teams als positiv bewerten.

SPÖ nun in Opposition

Trotz der Niederlage sieht die SPÖ Margareten die Möglichkeit, konstruktiv in der Oppositionsrolle zu arbeiten. „Wir haben erfahrene Bezirkspolitiker in unseren Reihen, die den Menschen weiterhin eine Stimme geben werden,“ versicherte Hanel-Torsch. Lipinski hingegen betrachtet die grüne Politik als „unrealistisch“ und sieht die kommenden Jahre als Gelegenheit, die Auswirkungen dieser Politik auf die Bürger zu beleuchten. „Wir betreiben auch Klimapolitik, aber in einem sozial gerechten Rahmen,“ ergänzte Hanel-Torsch, um den sozialen Aspekt der SPÖ-Politik zu betonen.

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