StRH-Bericht: Wiener U-Bahn-Stationen in „mangelhaftem Zustand“


In einem Bericht des Stadtrechnungshofes Wien (StRH) wurde die Infrastruktur der Wiener Linien untersucht. Dabei wurden vier U-Bahn-Stationen als „in schlechtem Zustand“ eingestuft.

WIEN. Im Dezember 2022 beantragte die Wiener ÖVP eine Untersuchung der Wiener Linien durch den Stadtrechnungshof (StRH). Dieser legte am Dienstag, den 3. Dezember, einen Bericht zur Beantwortung der Prüfungsanfrage vor.

Der Bericht analysiert unter anderem die Infrastruktur sowie die Pünktlichkeit der öffentlichen Verkehrsmittel. MeinBezirk hat die mehrere Hundert Seiten umfassende Beantwortung zusammengefasst, siehe unten.

Schulnoten für Haltestellen

Besonderes Augenmerk wurde auf die U-Bahn-Stationen in der Stadt gelegt. Ingesamt wurden 109 aktive Stationen untersucht und mittels Schulnotensystem bewertet.

Auf mehr als 400 Seiten widmet sich der StRH den Wiener Linien. | Foto: Johannes Zinner

Die Noten 1 bis 3 klassifizieren die U-Bahnstationen als „im guten Zustand“. Stationen mit dieser Bewertung sind betriebssicher, wobei die Unterschiede in der Benotung auf die Menge an „Gebrauchsspuren“ zurückzuführen sind.

Die Noten 4 und 5 deuten auf einen „schlechten“ Zustand hin, wobei Note 4 anzeigt, dass die Station noch benutzbar, aber eingeschränkt ist. Eine 5 hingegen bedeutet, dass die Einhaltung der Sicherheitsstandards selbst mit Notmaßnahmen nicht gewährleistet werden kann.

Gut und schlecht

Von den 109 U-Bahnstationen in Wien wurden neun mit der Note 1 ausgezeichnet. 63 Stationen erhielten die Note 2, während 34 Stationen mit der Note 3 bewertet wurden. Vier U-Bahnstationen erhielten die Note 4 und gelten daher als „im schlechten Zustand“.

Der Stadtrechnungshof (StRH) Wien kritisierte die Wiener Linien im Bericht aufgrund mehrerer Langsamfahrstellen, alter Schienen und akuten Personalmangels. | Foto: Max Spitzauer/ MeinBezirk

Die vier betroffenen Stationen sind die U1-Station Taubstummengasse, die U4-Station Schwedenplatz sowie die U6-Station Michelbeuern-AKH. Zusätzlich erhielt die U6-Station Nußdorfer Straße die Note 4, deren letzte Hauptinspektion im Jahr 2015 stattfand. Die bevorstehende Generalsanierung wurde bei der Überprüfung nicht mehr berücksichtigt.

Die Durchschnittsbewertung des Zustands der 109 aktiven U-Bahnstationen sowie der stillgelegten U-Bahnstation „Lerchenfelderstraße“ betrug 2,30.

Daten teilweise veraltet

Die Wiener Linien teilten gegenüber MeinBezirk mit, dass „die verwendeten Daten teilweise nicht mehr aktuell sind“. Die Daten stammen von den Hauptinspektionen der U-Bahn-Stationen, welche gesetzlich alle zehn Jahre durchgeführt werden und bei einigen Haltestellen noch ausstehen.

Laut den Wiener Linien wurden die meisten Mängel mittlerweile behoben. An der Station Michelbeuern-AKH beispielsweise wurde der Zustand des Daches beanstandet, und diese Mängel wurden unverzüglich behoben, einschließlich einer neuen Dachdeckung.

Das könnte dich auch interessieren:

Kritik an Wiener Linien wegen Personalmangel und Schienenzustand

Stadt Wien fordert 17.900 Energieboni zurück



Source link

Beitrag teilen