Studie: Über ein Drittel der Wiener strebt berufliche Weiterbildung an


Ein großer Teil der Wiener Berufstätigen strebt nach beruflicher Weiterbildung, wobei Präsenzkurse nach wie vor besonders beliebt sind.

WIEN. Lebenslanges Lernen wird von vielen als essentielle Komponente ihres Lebens betrachtet. Laut einer aktuellen Umfrage, die im Auftrag des Wirtschaftsförderungsinstituts (WIFI) durchgeführt wurde, planen fast vier von zehn berufstätigen Wienerinnen und Wienern in den nächsten zwei Jahren eine Weiterbildung. Trotz der fortschreitenden Digitalisierung bleibt das Lernen in Präsenzveranstaltungen ein bevorzugtes Format. In diesem Zusammenhang wird der gezielte Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) immer bedeutsamer.

„Aus- und Weiterbildung ist eine zentrale Aufgabe der Wirtschaftskammer Wien, weshalb wir der größte private Bildungsanbieter in Österreich sind. Das WIFI Wien spielt dabei eine entscheidende Rolle in unseren Bildungsaktivitäten“, erklärt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. Lebenslanges Lernen ist nicht nur ein Indikator für zukünftigen beruflichen Erfolg, sondern auch ein Grundpfeiler für die nachhaltige Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Wien.

Wichtige Trends in der Weiterbildung

Die Umfrage zeigt, dass der Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich in ihrem aktuellen Berufsfeld weiterbilden möchte, um stets auf dem neuesten Stand zu sein. Besonders hoch ist das Interesse unter gering Qualifizierten und älteren Personen. Außerdem sind Umschulungen und berufliche Wiedereinstiege nach Auszeiten wie einer Karenz verbreitete Gründe für Weiterbildungsmaßnahmen.

Das WIFI möchte – aufbauend auf den Studienergebnissen – sein Angebot anpassen. | Foto: Gary Pippan

„Die angekündigte Reform der Bildungskarenz sowie Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Weiterarbeitens im Alter könnten zusätzliche Impulse für Weiterbildungsinitiativen setzen“, ergänzt Christian Faymann, Institutsleiter des WIFI Wien. Trotz der wachsenden Zahl digitaler Lernangebote bleibt der klassische Präsenzkurs die bevorzugte Form. Besonders nachgefragt sind kompakte Formate mit flexiblen Zeitmodellen und eine ausgewogene Kombination aus Online- und Präsenzphasen.

Modulare und flexible Bildungsangebote, die es den Lernenden ermöglichen, in ihrem eigenen Tempo zu arbeiten, erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Für Menschen ohne Matura oder ältere Personen, die weiterhin beruflich aktiv bleiben möchten, sind niedrigschwellige und gemeinschaftsorientierte Angebote besonders attraktiv.

Potenzial von KI in der Weiterbildung

Die Umfrage zeigt auf, dass das Potenzial von Künstlicher Intelligenz im Weiterbildungsbereich bisher nur begrenzt ausgeschöpft ist. Etwa ein Viertel der Befragten wusste nicht, welche praktischen Möglichkeiten KI bietet. Bei Personen mit Matura liegt dieser Anteil bei 23 Prozent und bei jenen ohne Matura sogar bei über einem Drittel (36 Prozent).

Präsenzlernen bleibt die bevorzugte Lernform. | Foto: RDNE/ Pexels

Das WIFI plant, sein Weiterbildungsangebot basierend auf den Umfrageergebnissen weiter zu entwickeln. Die Umfrage wurde im März 2025 unter 800 Personen im erwerbsfähigen Alter in Wien durch das Meinungsforschungsinstitut OGM durchgeführt. Für weitere Informationen zu den Weiterbildungsangeboten des WIFI besuchen Sie bitte unseren Onlineauftritt.

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