Einblicke in die Geschichte der ersten Alzheimer-Patientin sowie in die Untersuchungen des Arztes, der der Krankheit letztlich ihren Namen gab, gibt eine szenische Lesung im Theaterhaus am 8. April.
In der medizinischen Geschichte lässt sich die erste dokumentierte Alzheimer-Diagnose auf das Jahr 1901 zurückverfolgen. Der Neurologe und Psychiater Alois Alzheimer stellte die Diagnose bei seiner Patientin Auguste Deter, die an Gedächtnisstörungen und anderen kognitiven Beeinträchtigungen litt. Am Dienstag, dem 8. April, um 19 Uhr, wird das Theaterhaus Graz diese bedeutende Episode in einer szenischen Lesung aufgreifen, die sich mit den Begegnungen zwischen Alzheimer und Deter sowie dessen Nachforschungen beschäftigt, die letztlich Gewissheit über die bis dahin unbekannte Krankheit brachten.
Berührend und aktuell
Die Lesung, künstlerisch gestaltet von Ulrike Hofmann, basiert auf der Biografie „Alzheimer“ von Konrad und Ulrike Mauer. Im Jahr 1997 wurde die medizinische Akte von Auguste Deter wiederentdeckt. Diese Wiederentdeckung erregte großes Aufsehen, da Alzheimer mittlerweile zu einer der bekanntesten Krankheiten weltweit geworden war. Die Lesung bietet nicht nur Einblicke in das Leben von Deter, sondern beleuchtet auch die damaligen Methoden der Hirnforschung sowie die gesellschaftlichen Bedingungen, die häufig zur Einweisung von Patienten in Psychiatrien führten, die damals als „Irrenanstalten“ bezeichnet wurden.
Nach der Lesung findet eine Diskussion mit Friederike de Maeyer, einer Angehörigen eines Alzheimer-Patienten, und dem Facharzt Alexis Matzawrakos statt. Diese Diskussion bietet eine wertvolle Gelegenheit, aktuelle Perspektiven und persönliche Erfahrungen im Umgang mit Alzheimer zu teilen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung über die Website von Wegweiser Demenz Steiermark ist jedoch erforderlich.
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In dieser überarbeiteten Version wird die Veranstaltung umfassend beschrieben, während relevante historische Informationen und medizinische Kontexte zur Alzheimer-Krankheit und Alois Alzheimer geliefert werden. Das Ziel ist es, sowohl auf die Bedeutung des Themas als auch auf aktuelle Diskussionen über Demenz hinzuweisen.