In diesem Jahr gedenken wir des 80. Todestages von Heinrich Maier, einem mutigen Kaplan der Pfarre Gersthof und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Die Pfarre Gersthof plant eine Reihe von Veranstaltungen, um sein Vermächtnis zu ehren.
WIEN/WÄHRING. Der 22. März 1945 war ein dunkler Tag in der Geschichte Wiens, als Kaplan Heinrich Maier vom nationalsozialistischen Regime ermordet wurde. Kaplan Maier war nicht nur ein Hilfsgeistlicher, der dem Pfarrer unterstellt war, sondern auch ein entschiedener Kämpfer für Gerechtigkeit, insbesondere für die Jugend seiner Gemeinde. Bereits kurz nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 erkannte Maier die drohende Gefahr des Nationalsozialismus und suchte aktiv den Kontakt zu Widerstandsgruppen, um sich für die Freiheit einzusetzen.
Ein Leben im Widerstand
Ab 1940 war Maier Teil der Maier-Messner-Caldonazzi-Gruppe, einer Widerstandsbewegung, die mutig gegen die repressive NS-Diktatur auftrat. Seine Aktivitäten, die auch die Unterstützung von Verfolgten umfassten, riefen die Aufmerksamkeit des Regimes auf ihn. Im März 1944 wurde er nach einer Messe in der Pfarrkirche Gersthof verhaftet. Die anschließende Verurteilung zum Tode und seine Hinrichtung am 22. März 1945 im Landesgericht Wien markieren einen tragischen Höhepunkt seiner Entschlossenheit. Dies war der letzte Tag, an dem in Wien Hinrichtungen durch das NS-Regime stattfanden.
Um Heinrich Maier zu gedenken, organisiert die Pfarre Gersthof-St. Leopold mehrere Veranstaltungen. Am Freitag, den 21. März, findet um 15 Uhr ein Kreuzweg in der Pfarrkirche Gersthof statt. Am 22. März, dem Jahrestag seiner Ermordung, sind zwei besondere Gedenkveranstaltungen geplant. Um 16 Uhr wird am Grab von Maier auf dem Neustifter Friedhof, Pötzleinsdorfer Höhe 2, ein feierliches Gedenken abgehalten. Anschließend wird um 18 Uhr ein Auferstehungsgottesdienst in der Pfarrkirche Gersthof, Bischof-Faber-Platz 8, gefeiert.
Diese Veranstaltungen bieten der Gemeinde die Möglichkeit, gemeinsam zu trauern, zu reflektieren und das Erbe von Heinrich Maier lebendig zu halten. Sein Lebensmut und seineOpposition gegenüber dem NS-Regime sind ein inspirierendes Beispiel für viele, die für Gerechtigkeit und Frieden eintreten.
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