TrauDi! erkundet: Unterstützen Grazer Kinder im Haushalt?


Im Rahmen der Serie „TrauDi! fragt nach“ geben das Kinderbüro und MeinBezirk jungen Grazerinnen und Grazer eine Stimme – dieses Mal zum Thema Haushalt.

GRAZ. Die Hausarbeit ist in vielen Familien ein heikles Thema, das oft zu Spannungen zwischen Kindern und Erwachsenen führt. Während kleine Kinder mit Begeisterung im Haushalt helfen möchten, sind sie häufig noch nicht in der Lage, komplexe Aufgaben zu übernehmen. Ältere Kinder und Jugendliche hingegen könnten viele Tätigkeiten erledigen, zeigen jedoch oft wenig Interesse daran, berichtet das Kinderbüro. In einer aktuellen Umfrage haben wir mit Grazer Kindern über ihre Erfahrungen und Meinungen zur Mithilfe im Haushalt gesprochen.

Von Saugen bis Kochen

Das gemeinsame Engagement im Haushalt kann nicht nur die Arbeitslast der einzelnen Mitglieder verteilen, sondern auch die Wertschätzung für die jeweiligen Aufgaben steigern. Aus der Umfrage des Kinderbüros geht hervor, dass jedes befragte Kind aktiv zur Hausarbeit beiträgt. Adrian (9 Jahre) teilt mit: „Ich räume den Geschirrspüler aus.“ Imina (10 Jahre) hat ein breiteres Spektrum: „Ich helfe beim Fensterputzen, Saugen und Geschirrspülen!“ Julia (11 Jahre) hat ihre festen Zuständigkeiten: „Ich koche am Wochenende immer und bringe den Müll raus.“ Solche regelmäßigen Aufgaben fördern nicht nur die Verantwortungsübernahme, sondern auch das Selbstbewusstsein der Kinder.

Verantwortung übernehmen

Bei der Verteilung von Aufgaben im Haushalt ist es wichtig, das Alter und die Fähigkeiten des Kindes zu berücksichtigen, so das Kinderbüro. Studien zeigen, dass Kinder bereits im frühen Alter, teilweise schon ab zwei Jahren, in denen sie sehr motiviert sind, an den alltäglichen Aufgaben teilnehmen sollten. Der dänische Familientherapeut Jesper Juul betont, dass die Einbeziehung in die Hausarbeit zur persönlichen Entwicklung beiträgt und den Kindern ein Gefühl der Selbstwirksamkeit vermittelt, was entscheidend für ihre spätere Selbstständigkeit ist.

Das Wegstellen des eigenen Geschirrs kann für Eltern bereits eine wichtige Unterstützung darstellen. | Foto: unsplash

Doris Glößl, Mitarbeiterin des Kinderbüros und Mutter, äußert sich dazu: „Ich finde das Mithelfen im Haushalt sehr wichtig. Es fördert die Selbstwirksamkeit der Kinder, wenn sie beispielsweise ihren Teller in den Geschirrspüler räumen und ihren Teil zur Gemeinschaft beitragen. Und es tut auch mir gut als Mutter, wenn ich Unterstützung erhalte; dann fühle ich mich wertgeschätzt in meiner Arbeit im Haushalt. Wenn wir alle zusammen helfen, gewinnen wir zudem an gemeinsamer Qualitätszeit.“

Weitere Themen aus der Serie „TrauDi! fragt nach“:

Die Vorfreude auf den Fasching bei Grazer Kindern.

Bewegung in der Schule – Was sich Kinder wünschen.

Die Meinungen von Kindern über digitale und soziale Medien.



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