Seit dem Beginn einer neuen Offensive im Februar 2024 sei die Ukraine vollständig in die Defensive gedrängt worden, berichtete ein hochrangiger russischer General. In der Grenzregion Kursk habe das russische Militär mehr als 800 Quadratkilometer zurückerobert. Dies entspricht rund zwei Dritteln des Gebiets, das die Ukraine seit ihrem überraschenden Vorstoß im August erobert hatte. Zudem hätten die Streitkräfte in der Ostukraine viele Gebiete gewonnen, erklärte Generaloberst Sergej Rudskoj, Leiter der operativen Hauptabteilung des Generalstabs, gegenüber der Zeitung „Krasnaja Swesda“ am Donnerstag. Aktuell kontrolliert die Armee:
- 75 Prozent der Regionen Donezk, Saporischschja und Cherson
- über 99 Prozent der Region Luhansk
Die vier Regionen, die Russland völkerrechtswidrig annektiert hat, seien nun rechtlich Teil Russlands und würden niemals an die Ukraine zurückgegeben.
„Das vergangene Jahr war ein Wendepunkt bei der Erreichung unserer Ziele. Das Kiewer Regime wird die Situation auf dem Schlachtfeld nicht mehr wesentlich ändern können“, betonte Rudskoj. Er fügte hinzu:
- „Der Feind hat weitgehend die Fähigkeit verloren, erforderliche Waffen, Ausrüstungen und Munition zu produzieren.“
- „Mobilisierungen sind meist erzwungen.“
Der Ausgang des Konflikts hänge nicht mehr von der Ukraine ab, sondern vielmehr davon, ob der Westen bereit sei, eine neue europäische Sicherheitsarchitektur zu schaffen, die Russlands Interessen berücksichtigt.
Die zukünftige militärische Unterstützung der Ukraine durch den Westen bleibt ungewiss, da Trump in einem radikalen Kurswechsel auf ein schnelles Friedensabkommen mit Russland drängt und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj scharf kritisiert hat. Derzeit kontrolliert Russland knapp ein Fünftel der Ukraine.
Vor einer für Donnerstag anberaumten Sitzung mit dem Ukraine-Sondergesandten Keith Kellogg bekräftigte Selenskyj seinen Wunsch nach „konstruktiver“ Zusammenarbeit mit den USA. Trump hatte seinen Ton gegenüber der Ukraine verschärft und Selenskyj in seiner Onlineplattform Truth Social als „Diktator ohne Wahlen“ bezeichnet. Er erklärte weiter, Selenskyj solle „sich besser beeilen, oder er wird kein Land mehr haben“.
Am Dienstag machte Trump Selenskyj faktisch für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verantwortlich. Daraufhin bezeichnete Selenskyj den US-Präsidenten als Opfer russischer Desinformation. Trump äußerte sich nach Gesprächen zwischen den Außenministern der USA und Russlands sowie weiteren hochrangigen Vertretern am Dienstag in Saudi-Arabien – dem ersten solchen Format seit Ausbruch des russischen Angriffskriegs. Washington und Moskau vereinbarten in Riad, Verhandlungen zur Beilegung ihrer Differenzen und zur schnellen Beendigung des Ukraine-Kriegs aufzunehmen. Selenskyj kritisierte, dass weder die Europäer noch die Ukraine eingeladen waren.
Zusätzlich stellte Trump am Dienstag ein baldiges Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Aussicht und kündigte an, er werde sich „wahrscheinlich“ noch vor Monatsende mit dem Kreml-Chef treffen. Nach den Gesprächen in Riad äußerte er sich „sehr zuversichtlich“.
Zusammenfassend zeigt die aktuelle Situation, dass die militärische Kontrolle Russlands in der Ukraine erheblich zugenommen hat. Die geopolitischen Spannungen und zukünftigen Verhandlungen werden entscheidend sein. Der Konflikt bleibt angespannt und unvorhersehbar.
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