Unheimliches Erdbeben erschüttert Supervulkan-Region bei Neapel – Was bedeutet das für uns?


Am [Datum] ereignete sich ein starkes Erdbeben, das von der Bevölkerung in einem weiten Gebiet registriert wurde, darunter die Hafenstadt Pozzuoli, die Gemeinde Bacoli sowie die neapolitanischen Bezirke Fuorigrotta und Bagnoli. Das Epizentrum des Bebens wurde zwei Kilometer tief im Meer vor Pozzuoli verzeichnet. Die schwersten Schäden wurden in Bagnoli gemeldet, wo zahlreiche Gebäude stark betroffen waren. Feuerwehrberichte berichten von heftigen Erschütterungen, die dazu führten, dass Trümmer von Dächern stürzten und auf Straßen sowie parkende Autos fielen. Außerdem wurden Risse in vielen Häusern und herabfallende Fassadenteile dokumentiert.

Bei dem Vorfall kam es zu einer dramatischen Rettungsaktion: Eine Frau wurde lebend aus den Trümmern ihrer Wohnung in Bagnoli geborgen, ihr Zustand ist derzeit kritisch. Viele Anwohner in Pozzuoli verließen hastig ihre Wohnungen, nachdem die Türen aufgrund des Erdbebens blockiert waren. Die Panik führte dazu, dass zahlreiche Menschen verängstigt auf die Straßen flohen. Aus Sicherheit wurde beschlossen, Schulen in den betroffenen Gebieten vorübergehend zu schließen.

Schäden wurden ebenfalls am Glockenturm von Bagnoli festgestellt. In den Städten Neapel, Pozzuoli und Bacoli öffnete der Zivilschutz mehrere Hallen, um Personen zu beherbergen, die aus Angst vor weiteren Erdbeben nicht in ihren Wohnungen übernachten wollten. Darüber hinaus stellte das Rote Kreuz vielfältige Hilfsangebote für die betroffene Bevölkerung bereit, um den Menschen während dieser Notlage beizustehen.

Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität, wurden in den vergangenen Jahren zunehmend durch kleine Erdbeben beeinträchtigt. In der Regel handelt es sich um geringfügige und kaum merkliche Erschütterungen, die jedoch die Erdkruste in der Region schwächen. Seit elf Jahren gilt für dieses Gebiet die Alarmstufe Gelb, die die Bevölkerung zur Wachsamkeit auffordert. In letzter Zeit wurden jedoch auch stärkere Erdbeben registriert, darunter ein Vorfall im Mai, der eine Magnitude von 4,4 erreichte – das stärkste Beben seit 40 Jahren. Aufgrund von Stabilitätsproblemen mussten 49 Familien in der Umgebung von Pozzuoli ihre Wohnungen verlassen.

Die italienische Regierung reagierte auf diese alarmierende Situation und stellte im Februar 184 Millionen Euro für die Region um den Supervulkan bei Neapel zur Verfügung. Mit diesen Mitteln sollen 50 Projekte finanziert werden, die darauf abzielen, die Auswirkungen wiederholter Erdbeben auf Gebäude und Infrastruktur signifikant zu reduzieren. Premierministerin Giorgia Meloni betonte, dass sie gemeinsam mit Zivilschutzminister Nello Musumeci die Entwicklungen in Neapel und Umgebung genau verfolgt.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Erschütterungen mit dem Supervulkan verknüpft sind, der zuletzt vor mehr als 80 Jahren ausbrach. Der letzte Ausbruch begann am 18. März 1944 und dauerte zehn Tage, bei dem über 10.000 Menschen evakuiert wurden und 26 Personen ihr Leben verloren. Historisch gesehen führte der Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. dazu, dass die antike Stadt Pompeji unter Asche und Lava begraben wurde, ein Ereignis, das bis heute Auswirkungen auf die Region hat und Pompeji zu einer der meistbesuchten Touristenattraktionen Italiens gemacht hat. Nach dem verheerenden Erdbeben vom 20. Mai räumen die Behörden weiterhin ein erhöhtes Risiko weiterer Erdbeben ein und haben hierfür im Oktober Übungen zur Massen-Evakuierung der Bevölkerung organisiert. In diesem seismisch aktiven Gebiet leben schätzungsweise 800.000 Menschen.

Vulkanologen und Experten beobachten die Ereignisse mit großer Besorgnis. Francesca Bianco, die Leiterin der Abteilung Vulkane am Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie, erklärte: „Das neue Erdbeben steht im Zusammenhang mit der schnellen Hebung des Bodens in den Phlegräischen Feldern. In letzter Zeit hat sich diese Hebung verdreifacht und beträgt nun bis zu drei Zentimeter pro Monat.“ Diese Erkenntnisse sind alarmierend und geben den Wissenschaftlern Anlass zur Sorge für die Zukunft der Region.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die jüngsten Erdbeben in den Phlegräischen Feldern auf die beschleunigte Hebung des Bodens zurückzuführen sind. Das Phänomen des Bradyseismus, das die Region beeinflusst, hat sich im Jahr 2023 vermehrt gezeigt und könnte weitere ernsthafte Risiken für die Bevölkerung mit sich bringen. Es bleibt abzuwarten, wie die Behörden auf diese Herausforderungen reagieren werden und wie sich die Situation weiterentwickeln wird.

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