Ein Wiener DJ, der wegen Vergewaltigung verurteilt wurde, erhielt kürzlich eine signifikante Erhöhung seiner Haftstrafe. Das Oberlandesgericht Wien verschärfte das ursprüngliche Urteil von zehn auf 36 Monate.
WIEN. Der Fall hat in der Clubszene von Wien für erhebliches Aufsehen gesorgt. Im Oktober des letzten Jahres wurde ein 29-jähriger DJ wegen Vergewaltigung und sexueller Übergriffe angeklagt und nicht rechtskräftig verurteilt. MeinBezirk berichtete mehr über die Details des Falls.
Die Staatsanwaltschaft legte sofort Berufung gegen das ursprüngliche Urteil ein, welches nur eine Haftstrafe von zehn Monaten vorsah. Laut Berichten von „Heute“ entschied das Oberlandesgericht nun, das Urteil deutlich zu verschärfen. Statt der ursprünglichen zehn Monate muss der DJ jetzt mehr als dreimal so lange, nämlich 36 Monate, in Haft verbringen.
Urteil verdreifacht
Im Verlauf des Prozesses kamen mehrere Frauen zu Wort, die von wiederholten sexuellen Übergriffen des DJs berichteten. Eine 24-Jährige schilderte, dass sie in einer Herrentoilette vergewaltigt wurde. Zunächst bestritt der DJ alle Vorwürfe und bezeichnete die Opfer als Lügnerinnen. Erst als er die Aussage der Klägerin während einer weiteren Verhandlung hörte, legte er ein umfassendes Geständnis ab.
Ursprünglich war der DJ zu 32 Monaten Haft verurteilt worden, davon lediglich zehn Monate in Haft mit dem Rest auf Bewährung. Die sofortige Berufung der Staatsanwaltschaft stellte sich als erfolgreich heraus, und das Oberlandesgericht stellte fest, dass die ursprüngliche unbedingte Haftstrafe mehr als verdreifacht werden sollte.
In seiner Begründung erklärte das Oberlandesgericht, dass der DJ zunächst jegliche Schuld geleugnet und die Opfer diffamiert habe. Das spätere Geständnis wurde in diesem Kontext nicht als mildernder Umstand gewertet. Dieses Urteil hebt die Wichtigkeit hervor, sexuellen Übergriffen entschieden entgegenzutreten und die Rechte der Opfer zu schützen.
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