VW und IG Metall setzen Tarifgespräche fort: Was erwartet uns jetzt?


Am Montag sind rund 70 Vertreter des Unternehmens und der IG Metall in Hannover zur fünften Tarifrunde zusammengekommen, die auf zwei Tage angesetzt wurde. Der erste Verhandlungstag endete kurz nach Mitternacht nach 13 Stunden intensiver Gespräche. Beide Seiten haben den Wunsch geäußert, noch vor Weihnachten eine Einigung zu erzielen, weshalb die Verhandlungen an zwei Tagen stattfinden.

„Wir dürfen keine Zeit mehr verstreichen lassen“, betonte VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel zu Beginn der Gespräche. Betriebsratschefin Daniela Cavallo fügte hinzu: „Wir wollen nicht mit der Unsicherheit darüber in den Weihnachtsurlaub gehen, ob es betriebsbedingte Kündigungen oder Standortschließungen gibt.“

  • Volkswagen verlangt:
    • eine Lohnkürzung von 10 Prozent
    • Streichung von diversen Boni und Zulagen
    • Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen sind weiterhin möglich
  • Die IG Metall fordert:
    • Erhalt aller Standorte
    • Beschäftigungsgarantie für rund 130.000 Mitarbeiter
    • Keine dauerhaften Einschnitte im Monatsentgelt

    Diese Punkte wurden von Gröger als die „roten Linien“ bezeichnet, die nicht überschritten werden dürfen. VW muss sich bewegen, ansonsten ist ein Kompromiss unmöglich.

Im Gegensatz zu den vorherigen Tarifverhandlungen gibt es dieses Mal keine Arbeitsniederlegungen bei VW. Die IG Metall hatte bereits zweimal seit Anfang Dezember mit flächendeckenden Warnstreiks Druck auf den Autokonzern ausgeübt, zuletzt parallel zur vierten Tarifrunde. Laut Gewerkschaft beteiligten sich bei diesen Aktionen rund 100.000 Beschäftigte an neun Standorten.

Die Verhandlungen finden diesmal nicht am VW-Sitz in Wolfsburg, sondern in einem Hotel in Hannover statt. Die Dauer der Gespräche kann laut IG Metall derzeit nicht eingeschätzt werden. Sollte es am Ende der Verhandlungen erneut zu keiner Einigung kommen, droht die Gewerkschaft mit einer Ausweitung des Arbeitskampfes, wobei Gröger für 2025 eine massive Eskalation in Aussicht stellt.

Zusammenfassend bleibt die Situation angespannt, da beide Seiten weiterhin eine Einigung anstreben. Die Entwicklungen in den kommenden Tagen werden entscheidend sein.

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