„Warum Hochwasser Gespräche bestimmt: Ein Phänomen, das alle betrifft!“


Das Ereignis hat bleibende Eindrücke hinterlassen, berichtet der Ortschef zur APA. Der 15. September ist „ein Datum, das eingebrannt ist“ und „gehört zur Geschichtsschreibung der Region“. Nachdem der Damm der Perschling an mehreren Stellen brach, erlebte die Region eine Flut, die große Teile des Tullnerfeldes überflutete.

Folgendes geschah:

  • Das Wasser stand überall, insbesondere in Kellern, Garagen und Wohnbereichen.
  • Rust war zeitweise nur mit Booten und Amphibienfahrzeugen erreichbar.
  • „Menschenrettung war oberstes Ziel“, so Heinl über die dramatischen Stunden.
  • Am 16. September drohte eine zweite Welle; daher wurden 180 Haushalte in der 500-Einwohner-Gemeinde evakuiert.
  • Nur vier Feuerwehrleute hielten „die Stellung“ und informierten die Bürger über eine WhatsApp-Gruppe, um über Plünderungen zu warnen.

Heinl, der selbst betroffen war, berichtete von:

  • 342 Schadensfällen in Michelhausen, betroffen sind private, landwirtschaftliche und gewerbliche Betriebe.
  • Eine Schadenssumme von 23,4 Millionen Euro.
  • 1,7 Millionen Euro für die Sanierung der Kanalinfrastruktur.
  • Der Kindergarten am Bahnhof Tullnerfeld (Ortsteil Pixendorf) ist weiterhin außer Betrieb.
  • Das Leopold-Figl-Museum in Rust hatte glücklicherweise nur minimale Schäden.

Laut Heinl steht in einigen Kellern auch drei Monate nach der Flut noch das Grundwasser:

  • Das Problem betrifft auch andere Gebiete wie Moosbierbaum, Dürnrohr oder Asparn.
  • Die Häuser sind noch nicht trockengelegt und daher nicht bewohnbar.
  • Die Zahl der unbewohnbaren Häuser in Michelhausen liegt im zweistelligen Bereich.

Heinl betont, dass die Menschen besorgt sind, ob ein ähnliches Hochwasserereignis wieder eintreten kann. An der Perschling wird nun mit Hochdruck an der Reparatur der beschädigten Dammstellen gearbeitet. Alle Maßnahmen sind behördlich angeordnet.

Die Schadenskommissionen nahmen am 18. September ihre Arbeit auf, und bereits zwei Tage später erhielten Betroffene erste Hilfsgelder. Heinl erwähnte, dass auch auf einem von der Gemeinde eingerichteten Konto weiterhin Spenden eingehen.

Das Ereignis hat den Zusammenhalt in der Gemeinschaft gestärkt. Während das Weihnachtsfest für viele eine Herausforderung darstellen wird, glaubt Heinl, dass die Menschen „vielleicht ein Quäntchen mehr als sonst“ auf das Fest freuen können. Für den Fortschritt sei es wichtig, nach vorne zu schauen: „Die wichtigste Sicht ist Zuversicht.“

In Michelhausen wird eine Publikation über das Hochwasser geplant, um das Ereignis für zukünftige Generationen festzuhalten. Die Präsentation soll am ersten Jahrestag der Flut erfolgen.

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