Am Mittwoch, den 23. April 2025, wurde im Rahmen des „Tags des Buches“ der prestigeträchtige Wiener Buchpreis vergeben. Die Gewinner standen bereits einige Tage zuvor fest, wobei die Hauptkategorie der Autorin Renate Welsh, der Performancepreis an Verleger Michael Schnepf und der Ehrenpreis an den Verlagsvertreter Michael Orou ging.
WIEN. Der „Tag des Buches“ ist nicht nur für Leserinnen und Leser ein bedeutender Anlass, sondern auch für die kreativen Köpfe hinter literarischen Werken. Die Verleihung des Wiener Buchpreises 2025 fand am Mittwoch, den 23. April, statt und feierte die herausragenden Beiträge zur Buch- und Medienlandschaft Österreichs.
In der Hauptkategorie, die von der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft der Wirtschaftskammer vergeben wird, wurde die 87-jährige Renate Welsh für ihre bemerkenswerten schriftstellerischen Leistungen ausgezeichnet. Die gebürtige Wienerin erlangte zunächst große Bekanntheit durch ihre Werke in der Kinder- und Jugendliteratur. Ihr bekanntestes Buch, „Das Vamperl“, veröffentlicht 1979, erzählt die Geschichte eines Vampirs, der anstelle von Blut die Galle seiner Opfer saugt und erlangte Kultstatus mit mehreren Fortsetzungen.
Welsh erweiterte später ihr literarisches Schaffen und wandte sich der Erwachsenenliteratur zu. 2019 veröffentlichte sie ihre Autobiografie mit dem Titel „Kieselsteine“. Der Hauptkategorie-Preis ist eine bedeutende Auszeichnung und ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro verbunden, was den Einfluss und die Wertschätzung ihrer Arbeit unterstreicht.
Schnepf und Orou ebenfalls geehrt
Zusätzlich zu dieser Auszeichnung wurden auch andere Preise verliehen. Der Performancepreis ging an den Verleger Michael Schnepf, der 1989 das renommierte Wiener Buchmagazin „Buchkultur“ gründete. Seit seiner Gründung hat das Magazin entscheidend zur Berichterstattung über Autoren, neue Publikationen und aktuelle literarische Trends beigetragen, und wird von Fachleuten und Lesern gleichermaßen geschätzt.
Der Ehrenpreis der Wiener Buchbranche wurde an den langjährigen Verlagsvertreter Michael Orou verliehen. Orou, der nach 35 Jahren Tätigkeit, zuletzt bei Mohr Morawa, seine Pension im Mai 2024 antrat, hat einen tiefen Eindruck in der Branche hinterlassen und spielte eine Schlüsselrolle in der Förderung vieler Autoren und Verlage.
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